Basketball Elephants müssen sich Spitzenreiter Düsseldorf geschlagen geben

Grevenbroich. · Die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich unterliegen ART Giants 70:87. Manager Oehmen gratuliert dem Gegner zur Meisterschaft.

 De’Shaun Cooper (l.) im Duell mit Grevenbroichs Nino Janoschek.

De’Shaun Cooper (l.) im Duell mit Grevenbroichs Nino Janoschek.

Foto: HO

Es gibt Niederlagen, die gar nicht wehtun. So wie die der NEW Elephants im Topspiel der Basketball-Regionalliga West beim weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer ART Giants Düsseldorf. „Wir hätten noch bis zum nächsten Tag um 9 Uhr spielen können und hätten trotzdem verloren“, resümierte Hartmut Oehmen. Und darum ist für den Manager der Grevenbroicher die Meisterfrage nach der 70:87 (28:35)-Niederlage seiner Truppe schon neun Spieltage vor Saisonschluss entschieden: „Glückwunsch an Düsseldorf zum Sieg und gleichzeitig zum Aufstieg.“

Die Geschichte des Derbys ist schnell erzählt: Zwar gingen die Gäste mit 6:2 (4. Minute) in Führung und lagen auch noch in der 7. Minute mit 10:6 vorne, stolperten dann aber in eine 0:13-Serie, die Jamal Smith per Dreier mit den Punkten zum 19:10 (9.) für die Giants krönte. Ab da spielten die Elephants nur noch die zweite Geige. Entscheidend davon zogen die Hausherren zwar erst im Verlauf des dritten Viertels (59:41/27.), doch ein Gegner auf Augenhöhe waren die Schlossstädter nicht wirklich.

Auf dem Niveau der auf allen Positionen doppelt gut besetzten Giants bewegte sich nur Marko Boksic. Der Bosnier mit kroatischem Pass legte 22 Punkte und neun Rebounds auf. „Er war wieder überragend, hat sich seine Schüsse selbst kreiert“, sagte Oehmen. Beim Spitzenreiter gefiel ihm neben De’Shaun Cooper (15 Punkte, zwölf Assists) vor allem Jamal Smith – und das nicht nur wegen seiner 24 Zähler: „Natürlich übertreibt er es mit der Show manchmal ein wenig, aber ich liebe das. Er ist einfach eine coole Sau.“

In einer Woche steht das Viertelfinale im WBV-Pokal an

Gar nicht einverstanden war der langjährige Coach der Elephants indes mit dem Schiedsrichtergespann Michael Gieseler/Nils Bergenthum, dessen „oberlehrerhaftes Unfehlbarkeitsgehabe“ sich höchst negativ auf das „faire Spiel vor schöner Kulisse“ ausgewirkt habe. Zudem hätten die beiden mit „technischen Fouls“ gegen Düsseldorfs Coach Jonas Jönke, dessen eigentlich besonnenen Kollegen Simon Bennett (der Grevenbroicher Trainer musste nach seinem zweiten „T“ sogar die Halle verlassen) sowie die Elephants-Akteure Farid Sadek und David Markert den Respekt aller verloren: „Noch mal: Düsseldorf hat das Spiel hundertprozentig zu Recht gewonnen, auch mit den besten Schiedsrichtern der Welt hätten wir dieses Spiel niemals nie gewonnen. Aber so macht man Basketball in Deutschland kaputt. Das killt jegliche Begeisterung.“

Dass er nach dem Rauswurf Bennetts gut vier Minuten vor Schluss sein Comeback auf der Trainerbank gab, nahm Oehmen dagegen gelassen. Und damit hakte er das Derby ab, denn schon vor der Niederlage, die den Abstand auf Platz eins auf zehn Punkte anwachsen ließ, hatten sich die Elephants anderen Zielen zugewandt. Klar, Rang zwei in der Liga wäre schön, aber die Hauptrolle spielt längst der WBV-Pokal. In diesem Wettbewerb stehen die Grevenbroicher im Viertelfinale und treten am Dienstag, 5. Februar (20.30 Uhr, Sporthalle der Gesamtschule Ronsdorf, An der Blutfinke) bei der SG Süd-West Baskets Wuppertal an. Die Gastgeber sind aktuell Tabellenfünfter der 2. Regionalliga.

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