Zukunftstauglicher Retro-Van VW-Studie ID Buzz ab 2022 als elektrischer Bulli im Handel

Pebble Beach (dpa/tmn) - Von der Studie zur Serie: Der im Januar in Detroit noch als Showcar präsentierte ID Buzz geht in Produktion. Das hat Volkswagen am Rande des Concours d'Elegance im kalifornischen Pebble Beach bestätigt.

Zukunftstauglicher Retro-Van: VW-Studie ID Buzz ab 2022 als elektrischer Bulli im Handel
Foto: dpa

„Mit Elektroantrieb und einem völlig entschlackten Design schaffen wir es nach vielen vergeblichen Anläufen mit dem ID Buzz endlich, die Faszination des ersten VW Bus in die Zukunft zu übertragen“, sagte Markenchef Herbert Diess mit Blick auf den bald 70 Jahre alten VW Transporter, der als Bulli zur Ikone geworden ist.

Allerdings müssen sich Fans dieses T1 noch ein wenig gedulden: Als eines von mindestens fünf Elektroautos der neuen ID-Familie werde der Buzz erst 2022 in den Handel kommen, räumte Diess ein - rund drei Jahre, nachdem die E-Offensive mit einem ID im Golf-Format im Jahr 2019 starten soll.

Was der ID Buzz vom originalen Bulli neben dem Design übernimmt, ist vor allem das große Platzangebot, sagt Diess: Weil die gesamte Antriebstechnik im Wagenboden verschwindet, können innen acht Passagiere so bequem sitzen, dass der bislang knapp fünf Meter lange Wagen auf dem Weg in die Serie sogar noch einmal etwas schrumpft: „Innen so geräumig wie ein aktueller VW Bus und außen so kompakt wie ein Touran“, gibt Dzemal Sjenar aus der Entwicklung die Marschrichtung vor.

Nichts ändern wird sich dagegen am Antrieb: Es soll den ID Buzz wahlweise mit 150 kW/204 PS und Heckantrieb oder mit 275 kW/374 PS und Allradantrieb geben, kündigt Sjenar an. Damit beschleunigt der Retro-Van für die Zukunft in weniger als fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht dem Hersteller zufolge ein Spitzentempo von 160 km/h. Dank einer Batteriekapazität von 111 kWh liege die Normreichweite bei über 600 Kilometern.

Neben dem Elektroantrieb gibt sich der ID Buzz noch aus einem zweiten Grund zukunftsträchtig: Er wird die komplette Technik für das autonome Fahren an Bord haben und ab 2025 so weit sein, dass der Fahrer auch während der Fahrt seinen Sitz nach hinten drehen und die Füße ausstrecken kann, sagt Sjenar. Nur dass sich dann wie bei der Studie tatsächlich ein rechteckiges Lenkrad automatisch ins Armaturenbrett zurückzieht, mag Designchef Klaus Bischoff nicht versprechen.

Bei der Reinkarnation des Bulli denkt VW aber nicht nur an Familien, sondern auch an Firmen. Parallel zur Pkw-Variante werde deshalb auch ein ID Buzz Cargo für den elektrischen Lieferverkehr entwickelt, so der Hersteller weiter.

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