Volkswagen Up: Platz auf kleinstem Raum

Die Wolfsburger haben mit dem kleinen Up wieder einen Wagen fürs Volk.

Düsseldorf. Auf dem ersten Blick setzt der Up fort, was mit dem Lupo aufgegeben wurde: Ein Kleinwagen, der als Zweitwagen im automobilen Alltag eine ebenso gute Figur macht wie als ansprechendes Einstiegsmodell für junge Autofahrer.

Und das alles zu einem halbwegs günstigen Preis. Ab 9 850 Euro rollt der Viersitzer mit zwei Benzinern und fünf Ausstattungen ab Dezember zum Händler. Wobei der Blick in die Preisliste das mit dem „günstig“ gleich wieder relativiert. Denn die Basisausstattung namens "Take up" ist vergleichsweise spartanisch ausgestattet.

Hier ist Handarbeit angesagt. Türen werden noch mit dem Schlüssel geöffnet und verschlossen, Fenster rauf und runter gekurbelt. Das Handschuhfach ist offen, die Rücksitzlehne nur komplett umklappbar, von einer Klimaund Audioanlage oder einem Tempomaten wollen wir gar nicht reden. Immerhin sind Servolenkung, Easy-Entry-Einstiegshilfe und Tagfahrlicht Serie.

Erst die zweite Ausstattungsstufe „Move up“ bietet klassenübliche Features wie Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber oder eben auch eine teilbare Rücksitzlehne und Handschuhfach mit Klappe. Allerdings ist mit 800 Euro Aufschlag dann die psychologische 10 000-Euro-Grenze überschritten.

Und erst beim Topmodell „High up“ (ab 12 450 Euro) wird der Wagen mit 15-Zoll-Alu-Felgen, Nebelscheinwerfern, elektrisch einstellbaren Außenspiegeln, CD-Radio, Klimaanlage, Lederlenkrad und verscheiden farbigem Armaturenträger das trendige Stadtauto für Jung und Alt.

VW-Chef Martin Winterkorn will beweisen, dass „VW auch im A00-Segment (der Kleinstwagen) noch Geld verdienen kann, ohne Abstriche in Design oder bei der Qualität zu machen“. Möglich machen das die Synergieeffekte mit den technischen Zwillingen Skoda Citigo und Seat Mii, die kurz nach dem Up auf den Markt kommen werden.

Geht es allerdings allein nach der Optik, braucht das Wolfsburger Original den Vergleich nicht zu fürchten. Denn der VW Up erscheint mit der lächelnden Frontgrafik, den angeschnittenen hinteren Seitenfenstern und dem weit herunter gezogenen Glasheck noch als der modernste und trendigste der drei Varianten. Auf 3.54 Meter bietet der Kleine bequem Platz für vier Personen.

Zum Start sind zwei identische 1,0-Liter-Dreizylinder- Benziner mit gleichem Drehmomentverlauf von 95 Nm ab 3 000 Touren mit den zwei Leistungsstufen von jeweils 44 kW/60 PS oder 55 kW/75 PS zu haben. Wobei es auf der Straße kaum einen Unterschied macht, in welcher Leistungsstufe man unterwegs ist. Beide bewegen sich in der Stadt nahezu identisch, sprinten mit typisch knurrigem Dreizylindersound aus dem Ampelstopp und wedeln spritzig und spontan durch die Kurven.

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