Peugeot 208: Sparsamer Löwe

Der 208 geht mit verbesserten Motoren und neuem Design an den Start.

Düsseldorf. Bei Kleinwagen hat Peugeot seit Jahrzehnten die Nase vorn. Mit dem 201 fing es 1929 an. In der europäischen Zulassungsstatistik fahren die Franzosen seit fast 40 Jahren in der Spitzengruppe. Nun wird die Ahnenreihe um den Peugeot 208 erweitert, der ab heute in Deutschland bei den Händlern steht.

Der Peugeot 208 ist gegen den Trend geschrumpft und sieben Zentimeter kürzer geworden als der Vorgänger 207 - aber innen nicht enger. Weil der Radstand blieb, wie er war und die Rückenlehnen vorn dünner konstruiert wurden, haben Passagiere hinten sogar fünf Zentimeter mehr Kniefreiheit im kürzer gewordenen Wagen.

Viel wichtiger, weil mit sehr direkten Auswirkungen auf Verbrauch und Agilität, ist, dass der Wagen um 173 Kilo gegenüber dem Vorgängermodell abgespeckt wurde - ein Quantensprung in so einer kleinen Fahrzeugklasse. Peugeots Ingenieure haben das Auto mit hochfesten, leichten Stählen, mit viel Aluminium und neuartigen Dämmstoffen leichter gemacht.

Einen anderen Pluspunkt nimmt man auch ohne den Blick ins Datenblatt gleich beim Einstieg wahr: Das sieht alles sehr wertig aus im Inneren, geradezu edel für einen Kleinwagen. Das ist sehr gut gelungen und vermittelt ein wenig das Gefühl, in einem Auto einer höheren Klasse zu sitzen.

Hinter dem Steuer bemerkt man - anfangs verwundert, dann gewöhnt man sich dran - , dass die beiden Rundinstrumente ungewöhnlich hoch angeordnet sind und das - sehr kleine - Lenkrad dadurch sehr tief positioniert ist, damit der Blick auf die Anzeigen nicht gestört wird.

In der Mitte erhebt sich (ab Ausstattungslinie „Active“) relativ wuchtig ein großer Touchscreen-Bildschirm für diverse Informationen, der auch das optionale Navigationssystem aufnehmen kann. Der Kofferraum bietet das, was man auf 3,96 Meter Wagenlänge erwarten kann: 285 Liter (plus 15 Liter), eben, gut nutzbar für den großen Stadteinkauf, ganz so wie bei allen erfolgreichen Vorgängern auch.

Nicht zu weich die Federung, hart genug in Kurven, wenn man den Kleinen dort mal zu großer Beschleunigung verleiten möchte. Recht laut werden die kleinsten Motoren bei hohen Drehzahlen. Das kleine Lenkrad überträgt sehr direkte Lenkbewegung. Eindrucksvoll, dass der kleine Wagen auch bei Top- Speed (die 120 PS-Version erreicht bis zu 215 km/h) stabil auf der Straße liegt.

Acht Motoren wird es geben, drei davon sind Diesel. Das interessanteste Angebot, zwei Dreizylinder mit 1,0 bzw. 1,2 Liter Hubraum, war noch nicht zu fahren. Diese Aggregate (68 und 82 PS) wurden vorsätzlich auf Sparsamkeit getrimmt, da verspricht Peugeot 4,3 Liter auf 100 Kilometer.

Aber auch die anderen (Vierzylinder) wurden durch diverse technische Feinarbeiten und teilweise durch Start-Stopp-Automatik um bis zu einem Liter

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