Opel Meriva: Freund der Familie

Die Marke setzt im Meriva neue Akzente unter der Haube und legt beim Design nach.

Opel Meriva: Freund der Familie
Foto: dpa

Düsseldorf. Opel kommt wieder in die Gänge. Die zweitgrößte Pkw-Marke von General Motors hat 2013 erstmals wieder ihre Marktanteile in Europa, einschließlich Deutschland, leicht gesteigert. Der Mokka kam beispielsweise in seinem ersten vollen Verkaufsjahr hierzulande auf 20 000 Neuzulassungen, der kleine Adam übertraf mit 21.000 Verkäufen ebenfalls die Erwartungen.

Viel Umsatz macht Opel aber auch mit seinen Klassikern wie dem Mini-Van Meriva. Die erste Generation (2003 - 2010) bescherte der Blitz-Marke international über eine Million Verkäufe. Ähnlich gute Zahlen werden auch von der aktuellen Baureihe erwartet, die aufgefrischt bei den Händlern ist.

Die Preise reichen von 15.990 Euro (100-PS-Benziner) bis 24.890 Euro für den 1.6 CDTI (136 PS) in der höchsten der vier Ausstattungen. Der bei jungen Familien beliebte Van hat mit seiner Überarbeitung an Profil gewonnen. Die etwas veränderte Front mit der tieferen Chromspange im Grill frischt sein Äußeres ebenso auf wie die Nebelscheinwerfer (Chromränder) und die Rückleuchten mit einer anderen Grafik. Vornehmlich haben sich die Opel-Ingenieure der Triebwerke des praktischen Fünfsitzers mit den gegenläufig und bis zu 84 Grad öffnenden Türen angenommen.

Aus dem neuen Motoren-Programm sticht der 1,6 Liter-Diesel (Euro 6) heraus, der bereits im größeren Zafira Tourer arbeitet. Als Flüsterdiesel bezeichnen die Rüsselsheimer den 1.6 CDTI und versprechen nicht zu viel. Der Vierzylinder ist mit seinem leisen, geschmeidigen Lauf ein Pfund, mit dem die Marke punkten dürfte. Angenehm, wie das 136-PS-Triebwerk von unten heraus auf Touren kommt und seine Drehmoment-Stärke (320 Nm) bereits ab 2000 Touren ausspielt. Und er soll sich mit 4,4 Liter begnügen.

Damit liegt der 1.6 CDTI beim Verbrauch zehn Prozent unter dem Diesel mit 1,7 Liter Hubraum. Das Vollaluminimum-Aggregat mit Common-Rail-Direkteinspritzung wird mit mehreren Varianten die gegenwärtigen 1.3- und 1.7-CDTI-Motoren im Meriva ersetzen. So hat Opel bereits einen 110-PS-Selbstzünder angekündigt, der mit lediglich 3,8 Liter Diesel auf 100 km auskommen soll (CO2-Ausstoß 99 g/km). Damit wäre der Meriva der Saubermann in seinem Segment. Bei der Fahrwerksabstimmung hat Opel eine „kommode Gangart“ gewählt, angenehm abgefedert. Die Turbo-Benziner (120/140 PS) werden jetzt auch mit einer 6-Gang-Automatik angeboten. Allein in die reibungsarmen 5- und 6-Gang-Handschalter, die von Meriva-Fahrern im vergangenen Jahr zu zwei Drittel bevorzugt werden, hat Opel rund 50 Millionen Euro aufgewendet.

Geräumige, rückenfreundliche Sitze, flexible Bestuhlung, mit der der Fünfsitzer auch schnell zum Zweisitzer wird, bequemer Ein- und Ausstieg — das passt. Jetzt darf zudem der Mittelmann in der zweiten Reihe seine Füße etwas mehr ausstrecken, denn die verschiebbare Ablagebox in der Mittelkonsole wurde eingekürzt. Informieren, unterhalten - dafür hat Opel analog seinem Adam und dem Flaggschiff Insignia mit dem „IntelliLink-Infotainment-System“ (7-Zoll-Farbbildschirm, Navi mit Sprachsteuerung, USB-Anschluss, etc.) das Smartphone auch ins Meriva-Cockpit geholt.

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