Mercedes AMG-GT: Sportlicher Stern ganz ohne Flügel

Der neue Supersportwagen AMG GT hat bis zu 510 PS Leistung.

Mercedes AMG-GT: Sportlicher Stern ganz ohne Flügel
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Düsseldorf. Daimlers Sportwagen- Schmiede Mercedes-AMG bläst zum Angriff: Der neue GT soll den etablierten Rivalen wie Porsche mit dem 911 und Audi mit dem R8 das Leben auf der Überholspur schwermachen. Der V8-Biturbo- Motor mit bis zu 510 PS und eine Leichtbau-Karosserie hieven den rund eineinhalb Tonnen schweren Zweisitzer in die Riege der Supersportler.

Eines der Kernelemente des GT ist wie bei allen AMG-Fahrzeugen der Motor. Und auch hier haben sich die Affalterbacher bei ihrem nach dem SLS zweiten in Eigenregie entwickelten Fahrzeug etwas Besonderes einfallen lassen. Die beiden Turbolader des V8-Benziners mit vier Litern Hubraum sitzen zwischen den Zylinderbänken und nicht wie üblich außen. Das „heiße Innen-V“ sorgt für ein besseres Ansprechverhalten, eine höhere Effizienz und eine kompaktere Bauform, versprechen die Ingenieure.

Zwei Leistungsstufen bietet AMG an: den „GT“ mit 462 PS und 600 Nm maximalem Drehmoment sowie den „GT S“ mit 375 kW/510 PS und 650 Newtonmetern. Beide Varianten knacken in dieser Leistungsklasse die 300 km/h-Marke. Den Standard- Sprint auf Tempo 100 absolviert der GT in 4,0 Sekunden, der GT S ist zwei Zehntel schneller. Da kommt ein „normaler“ Porsche 911er nicht mit, der Turbo schafft es aber in 3,4 Sekunden.

Trotz dieser Leistungswerte begnügen sich beide AMG-Motoren beim Normverbrauch mit unter zehn Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern. Doch wehe, wenn sie losgelassen werden. Hier kommt das Leichtbau- Konzept als Grundskelett aus Hohlprofilen (Spaceframe) mit 93 Prozent Aluminium- Anteil zum Einsatz. Denn leichter ist schneller. Diesen Anspruch verdeutlichen neben dem kräftigen Motor der niedrige Schwerpunkt, Doppel-Querlenkerachsen für hohe Kurvengeschwindigkeiten, ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse sowie die Transaxle-Bauweise.

Der Mittelmotor sitzt hinter der Vorderachse und das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an der Hinterachse. Das sorgt für eine ausgewogene Gewichtsverteilung von 47 Prozent vorne und 53 Prozent hinten.

Ganz seinem Namen entsprechend soll der GT (Gran Tourismo) aber auch als komfortables Langstrecken-Gefährt dienen. Platz für Gepäck ist jedenfalls für Sportwagen- Verhältnisse üppig vorhanden. Der Kofferraum des GT schluckt beachtliche 350 Liter. Und natürlich sind auch die verschiedensten Komfort- Features und Assistenzsysteme verfügbar. Die Preise werden erst im Oktober bekanntgegeben, gerechnet wird, dass sie bei etwa 115 000 Euro beginnen. mid

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