Chevrolet: Frecher Angriff in der Zwergen-Klasse

Im März tritt der Spark die Nachfolge des harmlosen Matiz an.

Düsseldorf. Als neues Einstiegsmodellbringt die GM-Marke Chevroletim März den KleinstwagenSpark auf den Markt. Ertritt die Nachfolge des nochals Daewoo eingeführten Matizan und wird ab 8 990 Eurokosten. Während der Matizals spartanischer Minimalistsehr häufig den Zweitwagenoder das Seniorenauto abgab,soll der Spark als pfiffigesLifestyle-Gefährt für jugendlicheKäufer gelten undKonkurrenten wie Fiat Panda,Renault Twingo oder Citroën C1 das Leben schwermachen.

Angriffslustig genug siehtder Zwerg jedenfalls aus.Zwischen lang gezogenenScheinwerfern trägt er einenrelativ hohen Bug mit großem,durch einen horizontalenSteg unterteilten Kühlergrill.Die Radhäuser sindleicht ausgestellt, die Flankenetwas eingezogen.

Da sich diehinteren Türgriffe geschicktin der Karosserie verbergen,wirkt der Fünftürer auf denersten Blick wie ein Dreitürer.Das 1,52 Meter hoheDach und die Dachreling gebenihm einen Van-artigenCharakter. Mit 3,64 Meter ister 14 Zentimeter länger undmit 1,60 Meter zehn Zentimeterbreiter als der Matiz.

Auffällig gestaltet ist derInnenraum. Der runde Analog-Tacho mit eisblauer Hintergrundbeleuchtungunddas Digital-Display mitDrehzahlmesser und Tankanzeigesind direkt an derLenksäule befestigt und sehenaus wie bei einem Motorrad.Um den Beinraumfür Fahrer und Beifahrernicht einzuengen, hat diesymmetrische Armaturentafelkeine Mittelkonsole, sondernreicht nur ein wenig inden Fußraum hinunter. DieArmaturentafel ist wie in dieserKlasse üblich mit hartemKunststoff tapeziert, abersehr sauber verarbeitet.

Das Raumgefühl ist gut.Auch die Vordersitze gebenzu keiner Klage Anlass. Wohlgeformt, nicht zu weich undmit ausreichend langer Oberschenkelauflageempfehlensie sich auch für lange Strecken.Ob die Hinterbänklerdas auch so empfinden, istallerdings zweifelhaft. AnKopffreiheit mangelt es zwarnicht, auch der Knieraum istsogar mehr als ausreichend,aber die Lehnen stehen unangenehmsteil. Mehr als zweiMitfahrer sollten hintennicht sitzen, drei hocken sichzu sehr auf der Pelle.

Konzeptbedingt klein undkeinen Deut größer als imVorgänger Matiz ist auch derKofferraum. Erst mit umgeklapptenRücksitzen werdenaus 170 Litern 994 Liter, diesogar für Urlaubsgepäck ausreichendürften.

Die beiden zur Wahl stehendenVierzylindermotoren,der 1,0-Liter-Benzinermit 50 kW/68 PS und der 1,2-Liter-Benziner mit 60 kW/82PS, marschieren bis 100 km/hganz wacker, werden darüberhinaus aber etwas zäh. Wennes sein muss, schaffen sie154 km/h beziehungsweise164 km/h Spitze.

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