BMW: Aus eins wird nun zwei

Mit dem 2er Coupé wird im März eine neue Modellreihe eröffnet. Es kostet ab 29 950 Euro.

BMW: Aus eins wird nun zwei
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Düsseldorf. Es sieht aus, als hätte BMW sein 1er Coupé zum Bodybuilding geschickt. Rausgekommen ist das 2er Coupé - hier ein paar Muskeln mehr, da etwas schlanker, dort ein wenig athletischer geformt und mehr Kraft hat der Bayer aus Leipzig auch. Dort wird bereits seit November das neue 2er Coupé montiert, das ab 1. März für 29 950 Euro verkauft wird. Das 1er Coupé wird es nicht mehr geben, weil eine neue Modellreihe eröffnet wird, der 2er eben.

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Der Besuch im Fitness-Studio jedenfalls hat der Form des vormaligen 1er richtig gut getan. Mit der 2 vornweg sieht er nun kraftvoller und eleganter zugleich aus. Lang ist die Motorhaube, kurz das Heck, gekonnt fließt die Dachlinie ins knackig-kurze Heck ab.

Die Front wurde flacher modelliert, die BMW-Niere etwas gestaucht, die Rücklichter ragen gemäß der derzeitigen Designsprache der Marke markant l-förmig weit in die Seitenflächen hinein. Altgediente BMW-Fans werden im neuen 2er Coupé Grundproportionen des legendären BMW 2002 aus dem Jahr 1966 erkennen.

Das kleinste Coupé der Bayern ist gut sieben Zentimeter länger als das 1er Modell (nun 4,43 m), auch Radstand und Spurweite haben zugelegt. Die breiteste Stelle ist hinten, direkt über den Radläufen. Die Summe der Design-Kleinigkeiten lässt den Wagen irgendwie satter auf der Straße liegen.

Drinnen ist vorn Platz wie in der 3er Limousinen, hinten hat man zwei vollwertige Sitze montiert, sagt BMW, aber wirklich Freude macht der Aufenthalt dort nicht, man fühlt sich eingeengt, aber das haben Coupés nun mal so an sich.

Der Kofferraum fasst 390 Liter, die Ladeluke ist knapp bemessen, sehr schmal und sehr flach. Alle, die die sportliche, besonders freudvolle Fortbewegungsart lieben, können gelassen auf den Neuling schauen:

Ja, es ist beim traditionellen Heckantrieb geblieben - mit dem sich man nun mal einen Tick dynamischer durch die Kurven wedeln lässt. Die Bemerkung ist wichtig fürs BMW-Kundenlager. Denn der Konzern hat angekündigt, dass es künftig auch frontgetriebene Modelle geben wird und dass auch noch mit Dreizylindermotoren, für manche Traditionalisten ein Kulturschock.

Den gibt es im 2er nicht. Das Cockpit ist wieder leicht zum Fahrer hin gedreht, der im Grenzbereich der Kurvenbelastung wohlwollend registriert, dass eben nichts über eine optimale Gewichtsverteilung von 50:50 auf beiden Achsen geht, egal mit welcher Motorisierung man unterwegs ist.

Und der sportlich orientierte Fahrer stellt zufrieden fest, dass das ESP durchaus gelassen warten kann, bis es eingreift, um dann aber umso energischer Fahrer und Maschine in der Spur zu halten. Die Lenkung reagiert sehr direkt, sehr präzise. Flach liegt der Wagen mit seinem niedrigen Schwerpunkt auf der Straße. Nach Rennstreckenrunden und Bergserpentinen lernt man das Fahrwerk als straff, sportlich eben, kennen.

Sechs Gänge hat das Basismodell, präzise schaltbar, mit kurzen Wegen. Für 2 000 Euro mehr gibt es eine ausgezeichnete Acht-Gang-Automatik, der sich auch der eingefleischte Hand-Schalter nach kurzer Zeit genüsslich hingibt. Besser und sparsamer kann er wohl die Gänge nicht wechseln, noch dazu dabei kaum Kraftverlust beim Beschleunigen spürbar ist. Startstopp-Automatik und ein Eco-Pro-Modus können beim Sprit sparen helfen. Beim sparsamsten Modell der Reihe (220d) wird ein Normwert von 4,2 Liter auf 100 km angegeben.

Zum Verkaufstart im März werden zunächst einen Vierzylinder- Benziner (220i, 184 PS) und ein Sechszylinder mit 326 PS (M235i) angeboten. Der erste Diesel (220d) wird als Vierzylinder 184 PS haben, weitere Modellversionen folgen. Noch in diesem Jahr wird es den 2er auch oben ohne geben.

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