Sommerreifen: Konflikt zwischen Nasshaftung und Verschleiß

München (dpa/tmn) - Es ist ein bisschen wie die Wahl zwischen Pech und Schwefel: Sommerreifen haben oft entweder das Problem, dass sie bei Nässe nicht sehr gut haften, oder aber dass sie schneller verschleißen.

Sommerreifen: Konflikt zwischen Nasshaftung und Verschleiß
Foto: dpa

Nur wenige Reifen finden eine gute Balance zwischen Verschleißfestigkeit und der Haftung auf nasser Fahrbahn. Zu diesem Urteil kommen ADAC und Stiftung Warentest, die gemeinsam 33 Sommerreifen für Kleinwagen und für Kompakt- und Mittelklassemodelle untersucht haben. Unter den getesteten Reifen der Dimension 175/65 R14 schnitten sechs mit „Gut“ ab, bei den größeren Fabrikaten (195/65 R15) schafften das sieben. Keines der Modelle erreichte die Note „Sehr Gut“.

Testsieger wurde in der kleineren Dimension der Continental ContiEcoContact5, der im Durchschnitt 62 Euro pro Stück kostet. Dicht dahinter folgen der Hankook Kinergy Eco K425 (53 Euro) und der Pirelli Cinturato P1 Verde (61 Euro). Ebenfalls mit „Gut“ bewertet wurden die Modelle Bridgestone Ecopia EP150 (60 Euro), Falken Sincera SN832 Ecorun (51 Euro) und Nokian Line (57 Euro).

Die gleichen Modelle von Hankook, Pirelli und Nokian konnten auch in der Größe 195/65 R15 überzeugen und erhielten die Note „Gut“. Testsieger wurde hier der Goodyear EfficientGrip Performance für durchschnittlich 72 Euro. Ebenfalls mit „Gut“ schnitten die Modelle Dunlop Sport BluResponse (73 Euro), Fulda EcoControl HP (63 Euro) und der Vredestein Sportrac 5 ab (64 Euro).

Auffällig ist laut Stiftung Warentest, dass einige Reifen gegenüber früheren Tests zwar bessere Ergebnisse beim Handling und beim Bremsen auf nasser Fahrbahn erzielen. Dafür hätten sie aber beim Verschleiß teilweise nachgelassen. Dies weise laut den Testern auf einen Zielkonflikt hin: „Um bei Nässe gut zu haften, braucht man eher weiches Gummi“, das reibe sich aber meist schneller ab.

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