Selbstfahrende Autos: Autobahn-Teststrecken werden ausgebaut
München (dpa) - Nach der Autobahn A9 in Bayern soll es auch auf der A7 und der A2 Versuchsstrecken für selbstfahrende Autos geben. Niedersachsen will auf den Autobahnen 2 und 7 im Raum zwischen Hannover, Braunschweig und Salzgitter einen Testring für autonomes Fahren aufbauen.
Die Strecken sollen bis 2018 schrittweise mit der erforderlichen Technik ausgerüstet werden, sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.
In Bayern gibt es bereits seit vergangenem Jahr auf der A9 eine Teststrecke, die mit Technik ausgestattet wird, die auch die Kommunikation zwischen der Strecke und selbstfahrenden Autos gestattet. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gab bekannt, dass der Ausbau dieser Teststrecke weiter voran getrieben wird. Zwischen München und Nürnberg werden in den nächsten Monaten auf der A9 Radarsensoren aufgebaut, die Verkehrsdichte, Tempo, Abstand und andere Bewegungsdaten der Fahrzeuge anonym messen.
Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten Dobrindt, Infineon-Chef Reinhard Ploss und Siemens-Manager Jochen Eickholt in München. Die Vernetzung der Daten von Straße und Autos über Mobilfunk soll viele Unfälle und Staus vermeiden, zum Beispiel durch eine Warnung vor einer Gefahr hinter der nächsten Kurve oder durch Freigabe der Standspur. Die Strecke wird bereits seit dem vergangenen September als digitales Testfeld für selbstfahrende Autos genutzt.