Schadstoffausstoß durch behutsame Fahrweise senken

Berlin (dpa/tmn) - Alternative Antriebe, wie vom Verkehrsclub Deutschland stets gelobt, sind das Eine, um den Spritverbrauch zu senken. Die Disziplin des Fahrers das Andere. Wer durch vorausschauendes Fahren Bremse und Gas entlastet, spart viel.

Wie viel Schadstoffe ein Auto ausstößt, hängt vom Antrieb, aber auch von der Fahrweise ab. Wer das Gaspedal behutsam bedient, senkt dadurch nicht nur den Treibstoffverbrauch, sondern auch die Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2), Stickoxiden (NOx) oder Partikeln. Die Norm-Verbrauchswerte, die die Hersteller in ihren Prospekten abdrucken, sind im Fahralltag nur selten zu erreichen. Autofahrer, die die folgenden Sprit-Spartipps des Verkehrsclub Deutschland (VCD), des Deutschen Kfz-Gewerbe (ZDK) und des ADAC beachten, können ihnen aber ein Stück näher kommen:

Niedrigtourig fahren: Je niedrigtouriger und je gleichmäßiger ein Motor gefahren wird, desto sparsamer ist der Betrieb. 2000 Umdrehungen pro Minute (U/min) im Stadtverkehr reichen aus. Gegenüber ruppiger Fahrweise kann bis zu 30 Prozent Sprit gespart werden.

Früh hoch schalten: Fahrer, die bei 2000 U/min in den nächsthöheren Gang schalten, sind effizienter unterwegs. Wer bei niedrigen Motordrehzahlen beschleunigt, erreicht eine verbrauchsgünstigere Verbrennung, als bei vergleichsweise sanfter Beschleunigung im mittleren Drehzahlbereich. Bei Autos ohne Drehzahlmesser dient der Tacho als Orientierung: Bei 25 bis 30 km/h sollte in dritten, bei 35 bis 45 km/h in den vierten und bei 50 bis 55 km/h in den vierten Gang geschaltet werden.

Schwung nutzen und vorausschauend fahren: Auch der Fahrtschwung birgt Potenzial. Wer oft bremst und wieder anfährt, verbrennt unnötig Sprit. Bei voraussichtlichen Standzeiten ab zehn Sekunden, etwa vor roten Ampeln, lohnt es sich, den Motor abzuschalten. Beim Anlassen kein Gas geben.

Langsam fahren und Fenster zu: Ab 100 km/h treibt der Luftwiderstand den Verbrauch stark die Höhe. Wer schnell unterwegs ist, schließt aus Gründen der Aerodynamik am besten die Fenster.

Mehr Luftdruck: Wer den Reifendruck um maximal 0,5 bar über den Herstellerempfehlungen erhöht, spart bis zu drei Prozent Sprit. Umgekehrt gilt: Schlappe Pneus bedeuten eine Extraportion Sprit.

Stromfresser ausschalten: Klimaanlage und Sitzheizung verschaffen dem Autofahrer angenehme Temperaturen - doch man sollte sich bewusst sein: Sie belasten die Lichtmaschine. Dies treibt den Spritverbrauch in die Höhe. Zu den elektrischen Verbrauchern gehört auch die Heckscheibenheizung, die im Stadtverkehr immerhin rund 0,3 bis 0,4 Liter Treibstoffverbrauch verantwortet.

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