Nachtblindheit beim Autofahren kann an falscher Brille liegen

München (dpa/tmn) - Wer beim Autofahren in der Nacht Probleme mit der Sicht hat, muss sein Fahrzeug nicht gleich für immer stehen lassen. Eventuell lässt sich das Problem recht leicht beheben.

Wer sich beim Autofahren für nachtblind hält, hat womöglich die falsche Brille auf der Nase. Die Sehhilfe habe nicht nur Auswirkungen auf die Sehschärfe, sondern auch auf die Fähigkeit, in der Dämmerung zu sehen, erklärt Prof. Bernhard Lachenmayr von der Deutschen Ophthalmologische Gesellschaft (DOG). Warnsignal sollte sein, wenn ein Fahrer bei Gegenlicht nicht mehr erkennen kann, ob eventuell ein Mensch am Straßenrand steht. Dann sei ein Termin beim Augenarzt notwendig. Schlechtes Sehen in der Dämmerung und leichtes Blenden treten nämlich meist zusammen auf. In vielen Fällen lässt sich das Problem mit neuen Brillengläsern beheben. Ansonsten kann der Augenarzt mit Medikamenten die Netzhaut stärken.

Vielfach liegt gar kein körperliches Problem vor: „Oft sind Patienten auch nur subjektiv blendempfindlich“, sagt Lachenmayr. Die Nachtblindheit sei dann psychologisch bedingt und könne durch ein Beratungsgespräch behoben werden.

Wenn allerdings eine ernsthafte Erkrankung wie eine Linsentrübung vorliegt, helfen die vergleichsweise einfachen Maßnahmen nichts mehr. Dann müssen Betroffene eventuell über eine Operation nachdenken - oder sich beim Fahren einschränken: „Im schlimmsten Fall muss man nachts das Auto stehen lassen“, sagt Lachenmayr.

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