Laden, wiegen, fahren: Sicher im Wohnmobil unterwegs
München (dpa/tmn) - Wer ein Wohnmobil kauft, sollte grundsätzlich das Leergewicht ermitteln. Das findet sich zwar in den Fahrzeugpapieren. Vor allem bei gebrauchten Mobilen ist aber ein neuerliches Wiegen wichtig, rät Wohnmobil-Experte Lothar Angermund vom ADAC.
Denn oftmals wurden Extras wie Markisen, Solaranlagen oder Anhängerkupplungen nachgerüstet. Überladung ist häufig Ursache schwerer Unfälle, teilt die Unfallforschung der Versicherer (UDV) mit. Das Mobil lässt sich auf einer Waage, etwa bei einer Mülldeponie oder einer Prüforganisation wiegen. Die befährt man mit leerem, vollgetanktem Fahrzeug. Aus der Differenz aus dem zugelassenen Höchstgewicht aus den Papieren und dem ermittelten Gewicht ergibt sich die Zuladung.
Die muss für alles, was mitkommen soll, ausreichen. „Einfacher ist es, gleich mit dem bereits vollgepackten, reisefertigen Wohnmobil auf die Waage zu fahren“, sagt Angermund. Dabei darf man nicht das Gewicht von Passagieren und Haustieren vergessen. Das zulässige Gesamtgewicht sowie die Achslasten darf man nicht überschreiten. Es drohen Bußgelder und ab 20 Prozent Überladung ein Punkt in Flensburg. Auch die Tragfähigkeit der Reifen leidet bei Überladung. Reifenplatzer können die Folge sein.
Bei Heckgaragen - von außen zugänglicher Stauraum am Heck - muss man darauf achten, dass die Hinterachse nicht überlastet wird. Bei Fronttrieblern führt das zu Traktionsproblemen beim Anfahren zum Beispiel an Steigungen oder bei Nässe. Die Achslasten ermittelt man, indem man erst nur mit der Vorderachse, dann nur mit der Hinterachse auf die Waage fährt. Gewicht spart, wer seinen Wassertank vor der Fahrt nur halb befüllt. „Auch seinen kompletten Nahrungsvorrat kauft man erst am Zielort“, rät Angermund. Für die Reise reiche Proviant.