Ganz guter Golf-Gegner : Empfehlenswert: Der Mazda3 aus zweiter Hand
Berlin (dpa/tmn) - Wer in der Golf-Klasse ein Auto fahren möchte, das nicht dem vorherrschenden Design des meistverkauften Modells aus Wolfsburg entspricht, kann Opel Astra fahren oder Ford Focus. Er dürfte sich damit gegebenenfalls aber noch nicht so individuell fühlen wie in einem Mazda3.
Der Wagen gilt schon seit der ersten Generation als ein vergleichsweise hübsches Auto. Wie ein Auto aussieht, das ist zwar immer noch Geschmacksache, doch handfest ist das Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU). Da geht der japanische Kompakte als ein echter Gebrauchtwagentipp hervor.
„Streber auf wackeligen Beinen“ - so übertitelt der „TÜV Report 2018“ das Mazda3-Kapitel. Und spielt damit auf das noch größte Manko an: die Achsaufhängungen. Beim ab 2003 gebauten Typ BK, die Erstauflage, stellten die Prüfer hier demnach viermal so häufig Mängel fest wie beim Durchschnitt der geprüften Fahrzeuge. Allenfalls die Scheinwerfer sind mitunter noch ein Problem: beim Nachfolger BL gibt es signifikante Mängelquoten ab der zweiten HU, beim Vorgänger öfter. Dagegen zeigen sich beide Modellauflagen bei den Bremsen über viele Jahre hinweg vorbildlich, was für den meist ausbleibenden Ölverlust ebenfalls gilt. Auch Rost kommt kaum vor.
Eine etwas getrübtere Bilanz vermeldet der ADAC hinsichtlich der Pannenanfälligkeit. Autos von 2007 und 2008 schnitten in der aktuellen Statistik des Clubs im Verhältnis zu gleichaltrigen Fahrzeugen der Konkurrenz gut ab, jüngere Modelle fielen allerdings ins Mittelfeld zurück. Die Helfer mussten unter anderem wegen kaputter Anlasser bei Autos von 2008 ausrücken. Defekte Schalter der Innenbeleuchtung sind bei Exemplaren von 2009 und 2010 ein Problem. Entladene Batterien, oft zurückzuführen auf mangelnde Wartung, kommen immer wieder mal vor (2007 bis 2014).