Fahre lieber ungewöhnlich : Der BMW 1er zeigt im Alter Verschleiß
Berlin (dpa/tmn) - Ein Exot als Einstiegsmodell: Der günstigste BMW ist der 1er. Er unterscheidet sich von vielen seiner Konkurrenten in der Kompaktklasse. Denn als einziges Fahrzeug dort fährt er mit Heckantrieb.
Es sei denn, man ordert ihn als xDrive-Allradler.
Er hat längs eingebaute Motoren, darunter sogar einen Sechszylinder. Grundsätzlich fahren viele Halter ihren BMW etwas sportlicher - mit Auswirkungen auf das Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU).
Den ersten HU-Termin drei Jahre nach Erstzulassung meistern die meisten 1er noch meist ohne Mängel. „Doch im Alter offenbart er Schwächen“, schreibt der „TÜV Report 2017“. Bei neun- und elfjährigen 1ern sind Spurstangenköpfe doppelt so häufig ausgeschlagen wie beim Durchschnitt aller getesteten Fahrzeuge. Auch Federn und Stoßdämpfer machen bei älteren Exemplaren Probleme wie die Bremsschläuche ab dem Alter von sieben Jahren. Jüngere Modelle sind oft vorbildlich.
Das was die Prüfer stört, führt offenbar eher selten zu Pannen. Denn in dieser Hinsicht rangiert der kleine BMW nach Angaben des ADAC ab dem Zulassungsjahr 2008 im Spitzenfeld der einschlägigen Statistik, die der Club jährlich herausgibt. Bemerkenswert: Das Spektrum der Pannen ist breit, während die Fallzahlen aber sehr gering sind.
So rückten die Pannenhelfer bei Benzinern der Baujahre bis 2011 wegen defekter Zündspulen und verstellter Steuerketten aus. Bis zum Jahr 2010 waren defekte Kraftstoffpumpen oder elektrische Fehler im Motormanagement der Grund. Auch kaputte Kühlwasserpumpen oder defekte Sensoren des Nockenwellenverstellers (beide bis 2009) machten externe Hilfe notwendig. Hoch ist mit elf auch die Zahl der Rückrufe.