Weg von der Prärie : Für wen Pick-ups interessant sein können
Stuttgart (dpa/tmn) - Robuste Trittbretter, Überrollbügel und eine große offene Ladefläche: Klassische Pick-ups gehören in Ländern mit weiten Flächen und leeren Straßen wie den USA oder Australien zum Straßenbild.
„Ursprünglich dienten sie dort den Farmern als Nutzfahrzeuge. Alles, was sie nicht im Auto haben wollten, transportieren sie auf der Ladefläche, beispielsweise Heuballen oder Haustiere“, sagt Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE). Heutige Lifestyle-Pick-ups aber stehen zum Teil bei Ausstattung und Komfort normalen Autos in nichts nach.
Durch eine hohe Bodenfreiheit, meist optional verfügbaren Allradantrieb mit einem Untersetzungsgetriebe sowie Differentialsperre sind die Pritschenfahrzeuge für den Einsatz im Gelände gemacht - zum Beispiel für das Baugewerbe, Jäger, Landwirte, die Forstwirtschaft oder Landschaftsgärtner.
Durch verschiedene Karosserieaufbauten und Antriebe lassen sich Pick-ups für unterschiedliche Einsatzzwecke konfigurieren - zum Beispiel, um Sportgeräte zu transportieren. Mit einer Absetzkabine wird ein Pick-up zum geländegängigen Reisemobil. Sie erlauben eine Menge Zuladung, teilweise mehr als eine Tonne. Je nach Modell ziehen sie auch bis zu 3,5 Tonnen schwere Anhänger, auf denen beispielsweise Sportboote oder Pferde geladen sein können.
Immer mehr Hersteller bringen Pick-ups auf den Markt. Mittlerweile haben sie Ford, Fiat, Nissan, Renault, Toyota, Mitsubishi, Mazda, VW und seit neuestem auch Mercedes in ihrer Produktpalette. Die X-Klasse teilt sich die technische Basis mit dem Nissan Navara und dem Renault Alaskan.
Im Vergleich zu großen SUVs und Geländewagen kosten Pick-ups oft deutlich weniger in der Anschaffung, haben allerdings meist einen höheren Kraftstoffverbrauch.