Der Weg zum Notrufsystem eCall

Straßburg (dpa) - Das Auto-Notrufsystem eCall alarmiert bei einem Unfall selbst den Rettungsdienst. Das soll die Hilfe bei Unfällen beschleunigen. Die Vorbereitungen für die Einführung der neuen Technologie hingegen haben sich hingezogen.

Der Weg zum Notrufsystem eCall
Foto: dpa

Eigentlich sollte das System bereits 2009 auf freiwilliger Basis eingeführt wurden. Darauf hatten sich die EU-Kommission und Industrievertreter 2005 verständigt. Doch die Sache kam nicht voran.

Das EU-Parlament forderte daraufhin im Sommer 2012 einen Gesetzesvorschlag für die verpflichtende Einführung von eCall. Diesen legte die Brüsseler Behörde ein Jahr später vor.

Das Parlament stimmte nun in Straßburg mit großer Mehrheit für eine Verordnung. Mit dieser Position wollen die Volksvertreter in Verhandlungen mit den EU-Staaten über einen Kompromiss gehen. Da nach den Europawahlen im Mai viele Abgeordnete wechseln, dürften diese Gespräche wohl erst gegen Jahresende beginnen und 2015 abgeschlossen werden.

Geplant ist derzeit eine Verordnung - also ein europäisches Gesetz, das in den EU-Staaten direkt wirksam ist und nicht erst in nationales Recht übertragen werden muss. Dennoch könnte es knapp werden mit dem angepeilten Zieldatum Oktober 2015. Schließlich braucht die Industrie Zeit für die Umstellung und die Staaten müssen dafür sorgen, dass die Rettungsleitstellen für eCall ausgerüstet sind.

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