Baustellennetz auf Autobahnen in NRW wächst
130 neue Baustellen will Straßen NRW in den nächsten zwei Jahren eröffnen, gut die Hälfte davon im Rheinland.
Köln. Rekordinvestitionen ins Autobahnnetz — und in der Folge auch ein immer dichteres Baustellennetz: Die Verkehrssituation in NRW wird sich auf Jahre nicht entschärfen. 130 neue Baustellen will der Landesbetrieb Straßenbau NRW in den kommenden zwei Jahren eröffnen, 67 davon im Rheinland. Schon im vergangenen Jahr hatte der Etat der Behörde mit 1,25 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht. In diesem Jahr werden es noch einmal 35 Millionen Euro mehr sein. „Die Baustellen werden nicht weniger, sondern mehr werden“, bringt Regionalleiter Thomas Oehler die Konsequenzen auf den Punkt.
Nach seinen Angaben hat Straßen NRW im Bemühen, die Verkehrsbelastungen so gering wie möglich zu halten, Fortschritte gemacht. So seien Baustellen, die mehrere Tage dauern, zu fast einem Drittel an Wochenenden abgewickelt worden, Tagesbaustellen zu mittlerweile 45 Prozent in der Nacht.
Es mag dem Blick von Straßenbauern geschuldet sein, wenn Baustellenkoordinator Jörg Hinkel den Bau der Leverkusener Rheinbrücke als „Highlight“ der nächsten Jahre bezeichnet. Ehe der achtspurige Neubau in die entscheidende Phase geht, soll der Kölner Ring weitestgehend baustellenfrei sein: Die Arbeiten am Autobahnkreuz Köln-West werden im Sommer dieses Jahres abgeschlossen, am Kreuz Köln-Nord ein Jahr später. Aber die Leverkusener Brücke ist nur die Spitze des Eisberges: „Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren zwei Drittel aller Brücken erneuert werden müssen“, sagt Oehler.