Zentrale Herausforderung : Autonomes Fahren: Mehr Fragen als Antworten
Bremen (dpa) - Für das autonome Fahren müssen nach Ansicht des früheren Verfassungsrichters Udo Di Fabio höhere Sicherheitsanforderungen gelten. Nur, wenn solche autonomen Systeme die Sicherheit steigerten, seien sie sinnvoll, sagte der Vorsitzende der Ethik-Kommission zum automatisierten Fahren.
Di Fabio rechnet damit, dass mit zunehmender Automatisierung beim Fahren auch die Erhebung von Daten deutlich steigen wird. Die Daten würden auch aus Haftungsgründen aufgezeichnet, um im Zweifel zu sehen, wer wann die Verantwortung gehabt habe und letztlich auch haftbar sei. „Die Idee der Black-Box ist da nur folgerichtig.“
Das autonome Fahren ist aus Sicht von Daimler-Entwicklungsvorstand Ola Källenius eine der zentralen technologischen Herausforderungen für die Automobilbranche. Dies sei eine sehr komplexe Aufgabe. Daimler sei in dem Bereich bereits in der Serienentwicklung. Eine zentrale Frage sei, was die Menschen in Zukunft in einem selbstfahrenden Auto tun würden, sagte das Daimler-Vorstandsmitglied.
Bei Assistenzsystemen gebe es eine schnelle Entwicklung. Autos könnten damit deutlich schneller und besser auf ihre Umwelt reagieren und so die Sicherheit erhöhen, betonte Källenius. Die Wahrscheinlichkeit, Unfälle zu vermeiden, werde steigen, da fast alle Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen seien.