ADAC-Test: Selbstzünder schwächeln bei der Heizung

München (dpa/tmn) - Der Innenraum von Dieselfahrzeugen lässt sich - anders als bei Autos mit Ottomotor - vergleichsweise schlecht aufheizen. Darauf weist der ADAC in München hin, der 500 Fahrzeuge zu einem Test in die Kältekammer geschickt hat.

Als Grund für das Temperaturphänomen führt der Automobilclub in München an, dass Selbstzünder die Energie im Kraftstoff für den Antrieb besser ausnutzten. Dadurch könne die Heizung weniger Wärme abgeben. Besonders ungünstig sei dies in Dieselautos mit großem Innenraum.

Am schnellsten ließen sich in der Regel Luxusautos mit Benzinmotor aufheizen, wie der ADAC-Test ergab. So brachte die Heizung das Innere eines getesteten Mercedes SLS AMG innerhalb von neun Minuten von minus 10 auf die „Wohlfühltemperatur“ von plus 22 Grad Celsius. „Ewig lang“ brauchten Diesel-Vans für die gleiche Leistung - meist mehr als 30 Minuten.

Wer solche Autos fährt und im Winter über Innenraumkälte klagt, dem bleibt laut ADAC nur das Nachrüsten einer Standheizung - sofern sie für das Modell verfügbar ist. Ab 2000 Euro plus die Kosten des Einbaus mussten dafür investiert werden, erklärt Manfred Groß vom ADAC-Technikzentrum in Landsberg.

Bessere Karten haben Neuwagenkäufer. „Zwar findet sich in den Prospekten keine Angabe zu den Heizwerten“, schränkt Groß ein. Doch der Kunde könne sich immerhin an Testergebnissen orientieren und noch vor einem Kauf klären, ob Standheizungssysteme verfügbar seien. Der ADAC untersucht Testfahrzeuge standardmäßig auf die Heizleistung und veröffentlicht die Ergebnisse auf seiner Webseite.

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