3. Liga Krämer-Elf kämpft, trifft und verliert bei Wehen Wiesbaden

Krefeld · Im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden gab es für den KFC Uerdingen eine 1:3-Niederlage.

Nach einem ganz feinen Spielzug kann Adriano Grimaldi (r.) dabei zusehen, wie Fridolin Wagner (2.v.r.) seinen Pass im Wiesbadener Tor versenkt.

Nach einem ganz feinen Spielzug kann Adriano Grimaldi (r.) dabei zusehen, wie Fridolin Wagner (2.v.r.) seinen Pass im Wiesbadener Tor versenkt.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Nach der erneuten Zwangspause in der 3. Liga kehrte der KFC Uerdingen am Montagabend in den Spielbetrieb zurück. Im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden gab es für die Krefelder eine 1:3-Niederlage. Cheftrainer Stefan Krämer analysierte nach Spielschluss: „Am Ende ärgere ich mich ein bisschen, ich glaube, das ein Punkt hier drin war. Wenn wir das 2:3 machen, könnte es noch mal spannend werden.“ Der KFC ist durch die Pleite der Abstiegszone ganz nah. Punktgleich mit dem MSV Duisburg auf Tabellenplatz 16 werden die Krefelder in den kommenden Wochen schleunigst punkten müssen. Der KFC war vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach der Einleitung eines Insolvenzeröffnungsverfahrens drei Punkte abgezogen worden und steht nach 21 Spielen bei jetzt 24 Zählen. Wie vor der Partie bekannt wurde, legte der KFC gegen die DFB-Entscheidung Einspruch ein.

Der Mann des Spiels

Maurice Malone erzielte an diesem Montagabend seine Saisontore neun und zehn gegen den KFC. Der 20-Jährige zeigte mit zwei blitzsauberen Abschlüssen seine ganze Qualität vor dem gegnerischen Tor und brachte seine Mannschaft nach frühem Rückstand auf die Siegerstraße.

Die Szene des Spiels

Das frühe unter Druck setzen des Gegners: Der KFC Uerdingen zeigte in der 10. Minute die perfekte Vorgehensweise beim Pressing am gegnerischen Stafraum. Nach schnellem Einwurf von Mike Feigenspan, war es Adriano Grimaldo, der im Fünfmeter-Raum passgenau auf Fridolin Wagner querlegte und diesem damit den Führungstreffer servierte.

Der Aufreger des Spiels

Es lief die 51. Minute in der BRITA-Arena, als Tim Albutat zunächst einen Gegenspieler stehen ließ, bevor in den Strafraum der Hausherren eindrang und dann zu Boden sank. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger deutete sofort an: Abstoß. Albutat konnte es nicht fassen, reklamierte und bekam dafür die Gelbe Karte gezeigt. Es ist die Fünfte in dieser Saison. Albutat wird beim Westduell beim MSV Duisburg am kommenden Sonntag gesperrt fehlen.

Die Chronik des Spiels

Mit Christian Dorda für den ebenso gesperrten (5. Gelbe Karte) wie verletzten Edvinas Girdvainis starteten die Krefelder am Montagabend beim SV Wehen Wiesbaden. Und das Team von Cheftrainer Stefan Krämer legte einen regelrechten Blitzstart hin. Nach einem Freistoß von Kolja Pusch von der rechten Seite köpfte Adriano Grimaldi den Ball nach nicht einmal einer Minute Spielzeit bereits ans Lattenkreuz des Wiesbadener Tores. Tim Boss im Kasten der Hausherren wäre machtlos gewesen. Wenig später war der KFC dann aber erfolgreich. Nach starkem Pressing durch Mike Feigenspan, fand der quierlige KFC-Stürmer mit seinem erzwungenen Einwurf an der Strafraumkante Grimaldi im Sechzehner der Hausherren. Mit all seiner Qualität zog der lange verletzte Mittelstürmer vor das Tor von Boss, legte quer auf Fridolin Wagner, der humorlos zum 1:0 vollstreckte (10.). Doch die Hausherren antworteten prompt. Nach einer Ecke pflückte Jakov Medic den Ball am Elfmeterpunkt runter, drehte sich und schoss trocken unten links ein – 1:1 (14.).

Beide Teams agierten in der ersten Halbzeit teilweise mit offenem Visier. Feigenspan vergab auf der Gegenseite von der Strafraumkante (26.). Maurice Malone zeigte, wie es besser geht. Ebenfalls von der Grenze des Sechzehners schnibbelte der 20-Jährige die Kugel gekonnt ins linke obere Toreck zum 2:1 aus Sicht von Wehen Wiesbaden (32.). Spiel gedreht.

Im zweiten Abschnitt sollten Haktab Traoré, Peter van Ooijen und Mohammed Kiprit für neuen Schwung sorgen. Letzterer verpasste kurz nach seiner Einwechslung die Großchance zum Anschlusstreffer, als er eine Hereingabe von der rechten Seite vollkommen frei aus fünf Metern äußerst knapp neben das Tor schoss (57.). Drei Minuten später setzte Van Ooijen seinen Abschluss genau auf Boss. Die ebenfalls eingewechselten Christian Kinsombi (87.) und Gustav Marcussen (90.) verpassten es auch, der Partie noch mal eine andere Wendung zu geben an diesem Abend.

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