KFC Uerdingen Warum Kubo beim KFC spielt

Es ist ein spezielles Spiel für Takehiro Kubo: Der Japaner spielt am Mittwoch mit dem KFC Uerdingen im Oberliga-Derby beim Ex-Club TSV Meerbusch.

KFC Uerdingen: Warum Kubo beim KFC spielt
Foto: Bischof/Archiv Jochmann

Krefeld. Für Takehiro Kubo wird es eine emotionale Angelegenheit werden. Der Japaner, 24-Jahre alt, trifft am Mittwochabend im Derby mit dem KFC Uerdingen auf seine alte Mannschaft, den TSV Meerbusch. KFC-Trainer Michael Boris lässt Kubo an der Seite von Mohamadou Idrissou stürmen und sagt: „Takehiro wird gegen seinen alten Verein hochmotiviert sein.“

Kubo, studierter Wirtschaftswissenschaftler aus der Präfektur Yamaguchi im Südwesten Japans, war im Vorjahr Bösinghovens bester Schütze mit 20 Treffern. Im Sommer 2014 kam er nach seinem Studium an der Ryutsu Keizei-Universität an den Niederrhein. Kubo: „Nach meinem Abschluss habe ich beschlossen, meine Fußballkarriere fortzusetzen und habe dafür in Deutschland große Möglichkeiten gesehen.“

In Japan kickte er für Schul- und Universitätsmannschaften, die einen ähnlich hohen Stellenwert haben wie in Amerika. Mit dem KFC will er aufsteigen. Sein Ziel ist eine höhere Liga. Auch deshalb verließ er Meerbusch im Sommer. Seine Qualitäten sind unbestritten. In dieser Saison beim KFC reichte es bisher in zehn Einsätzen zu drei Treffern. Im hochwertigen Kader der Uerdinger bekommt er nichts geschenkt, kommt auch mal von der Bank erst ins Spiel.

Sein ehemaliger Trainer Olivier Caillas sagt: „Seine Stärken sind die Beweglichkeit, die Eins-gegen-Eins-Situationen und der Torriecher. Er hat auch menschlich sehr gut zu uns gepasst.“ KFC-Trainer Boris schätzt am 24-Jährigen auch das Kopfballspiel und die Torgefahr. Seine Qualität und sein Wissen über die alten Kollegen wird der KFC brauchen, um die dichtgestaffelte Meerbuscher Abwehr zu überwinden.

Der noch unbesiegte TSV ist seit vier Spielen und sechs Stunden Oberligafußball ohne Gegentor. Boris sagt: „Dagegen müssen wir was tun.“ Erst derer vier gab es in neun Spielen. Caillas sagt zu den beeindruckenden Zahlen: „Das haben wir uns alles erarbeitet. Woche für Woche steigt das Selbstvertrauen. Wir wissen, dass es uns irgendwann erwischen wird, aber das wollen wir hinauszögern.“

Gegen die „Übermannschaft der Oberliga“, wie Caillas den KFC nennt, will er wieder die Tugenden seines Teams sehen: „Jeder kämpft füreinander, die Räume sind eng.“ Boris schwört seine Mannschaft im Duell des Tabellenzweiten gegen den Dritten auf ein „Pokalspiel“ ein. Kampf und Leidenschaft erwartet er. Boris: „Ich habe es schon einmal gesagt: Wir haben einen Auftrag.“ Das Ziel ist die Regionalliga. Da wird auch Takehiro Kubo nicht widersprechen.

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