Willich Lärmschutzwand wird aufgefrischt

Nach Protesten von Anwohnern in Wekeln gab es einen Ortstermin von Rat und Verwaltung — und erste konkrete Ergebnisse.

Willich: Lärmschutzwand wird aufgefrischt
Foto: Lübke

Wekeln. Mehr als 60 Wekelner hatten im Herbst 2015 einen Bürgerantrag unterschrieben, damit die Lärmschutzwand entlang der Korschenbroicher Straße wieder in einen vernünftigen Zustand versetzt wird. Schon damals klagten sie über riesige kahle Stellen in der Begrünung der fünf Meter hohen Konstruktion. Der Lärmschutz gehe dadurch verloren. Eineinhalb Jahre später gab es jetzt einen Ortstermin des Planungsausschusses. Anschließend stellte der Ausschussvorsitzende Christian Pakusch fest: „So schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt.“

Willich: Lärmschutzwand wird aufgefrischt
Foto: Kamper

Die Stadtverwaltung hatte dies in der Vergangenheit anders gesehen: Die Wand werde zweimal im Jahr gepflegt, Schäden seien auf Vandalismus zurückzuführen und würden ausgebessert, ließ sie noch im November 2015 in der Ausschusssitzung wissen. Davon war nun keine Rede mehr. „Die Technische Beigeordnete Martina Stall hat bestätigt, dass es dort ein Problem gibt“, erklärte Christian Pakusch im Gespräch mit der WZ.

Die Löcher in der mehr als 20 Jahre alten Konstruktion sind aber auch schwer zu übersehen. Der Lärmschutz besteht aus einem zweiteiligen Drahtgeflecht, dessen etwa 60 Zentimeter tiefer Zwischenraum mit einem Wachstums-Granulat gefüllt ist. Das angepflanzte Efeu wird über eine Pumpe automatisch von oben bewässert. Zumindest in der Theorie. In der Praxis funktioniert die Bewässerung nicht richtig, weshalb das Efeu vielfach vertrocknet ist. „Das gilt zu 80 Prozent auch für die Pflanzen, die erst im vergangenen Jahr gesetzt worden waren“, berichtet Anwohner Stefan Simmnacher. Und das trockene Granulat riesele einfach heraus.

Bei dem kurzfristig angesetzten Ortstermin (die eigentliche Ausschusssitzung war abgesagt worden) wurde nach Lösungen gesucht. Geplant ist, auf einem Teststück das Efeu von unten neu zu pflanzen. Die Bewässerung soll dort von unten und oben erfolgen. Gleichzeitig soll überprüft werden, ob die Bewässerungsanlage ausreichend funktioniert. Und auch die Löcher werden „gestopft“. In der nächsten Sitzung will sich der Ausschuss im Detail die Pläne von der Verwaltung vorstellen lassen.

Auch rund 20 Anwohner waren jetzt zu dem Ortstermin gekommen. Eine Einladung habe man allerdings nicht erhalten, hieß es. Teile der Wekelner zeigten sich im Anschluss weiter skeptisch, ob das Problem nun endlich angepackt wird. Andere freuten sich, dass wenigstens die Brisanz des Themas eingesehen wird. „Das war schon mal ein Anfang“, erklärte Stefan Simmnacher.

Christian Pakusch zeigte sich optimistisch, dass man eine vernünftige Begrünung der Wand wieder hinbekommen kann.

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