Eishockey-Variante Bandy 20 Eigentore bei Skandalspiel in Russland

Archangelsk. Mit 20 Eigentoren haben zwei russische Teams versucht, den Verlauf eines Ligaspiels der Eishockey-Variante Bandy zu manipulieren. 9:11 endete schließlich die Partie im nordrussischen Archangelsk.

Die Eishockey-Variante Bandy wird mit einem Ball gespielt.

Die Eishockey-Variante Bandy wird mit einem Ball gespielt.

Foto: Anders Wiklund

Die Heimmannschaft Wodnik ließ den Gegner Baikal-Energija aus Irkutsk als Sieger vom Eis gehen.

In der russischen Sportwelt löste das Verhalten beider Teams Empörung aus. Von einem „Selbstmord des russischen Hockeys“ schrieb die Zeitung „Sport-Ekspress“ am Dienstag und forderte eine lebenslange Sperre aller Beteiligten. Der Verband setzte aber lediglich eine Neuauflage des Spiels an, wie die Agentur Interfax meldete.

Das Skandal-Match ereignete sich in der russischen Liga für Eishockey mit dem Ball. Das auch Bandy genannte Spiel ist vor allem in Skandinavien und der früheren Sowjetunion verbreitet. Hintergrund der Spielmanipulation war nach Medienberichten die Tabellensituation vor den Play Offs. Beiden Mannschaften sollte das Ergebnis angenehmere Gegner in der Finalrunde verschaffen.

Beim Heimteam Wodnik schoss der Spieler Oleg Piwowarow alle elf Tore gegen den eigenen Keeper. In der russischen Bandy-Föderation unter Präsident Boris Skrynnik gebe es seit Jahren viele Skandale, schrieb „Sport-Ekspress“. Das Zuschauerinteresse an dem einst beliebten Sport sei gesunken. dpa

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