Vergewaltigung auf Zug-Toilette verhindert

24 Jahre alter Mann aus Solingen eilt einer bedrängten jungen Frau zu Hilfe.

Vergewaltigung auf Zug-Toilette verhindert
Foto: Symbolfoto: Friso Gentsch

Düsseldorf. Eine junge Frau hatte Glück im Unglück: Sie wurde bedrängt, jedoch gelang es ihr, sich durch lautes Schreien bemerkbar zu machen, so dass Zeugen Schlimmeres verhinderten. Ein Mann war ihr am Samstagabend in einem Nahverkehrszug auf die Toilette gefolgt und hatte versucht, sie zu vergewaltigen.

Der Vorfall ereignete sich auf der Strecke zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und dem Bahnhof Benrath. Die Frau, Mitte 20, suchte gegen 21 Uhr die Toilette des Regionalexpresses auf, der in Richtung Köln fuhr. Ein Mann folgte ihr und drängte sich zu ihr in die WC-Kabine. Dort kam es nach Auskunft der Polizei zu massiven sexuellen Übergriffen. Die junge Frau begann, laut zu schreien. Das hörte ein Fahrgast aus Solingen, der ihr zu Hilfe eilte. Der mutmaßliche Täter schlug den 24-Jährigen nieder und flüchtete. Die Frau erlitt körperlich leichte Verletzungen, ebenso ihr Retter. Beide stehen unter Schock.

Zeugen alarmierten die Polizei. Als der Zug in Benrath stoppte und der Tatverdächtige ausstieg, nahmen ihn die Beamten fest. Dabei leistete er erheblichen Widerstand und beschädigte die Heckscheibe des Streifenwagens. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 35 Jahre alten Serben, der seit 2015 in Deutschland lebt und derzeit in einer Flüchtlingsunterkunft im Kreis Unna gemeldet ist. Bis Ende November verbüßte er eine zweimonatige Haftstreife wegen Eigentumsdelikten. Bei der Überprüfung fand die Polizei bei dem Mann Gegenstände, die wahrscheinlich aus Diebstählen stammen. Der 35-Jährige sitzt seit Sonntag in Untersuchungshaft.

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