Zustimmung für Areal-Pläne

CDU schaute sich das Gelände rund um den Frischwasserspeicher an. Politiker können sich Wohnbebauung dort vorstellen.

Zustimmung für Areal-Pläne
Foto: Gerhard Bartsch

Nächstebreck. Attraktives Wohnen, Flair, Gastronomie: Ein Vorstoß in Nächstebreck zieht Kreise. Rund um den früheren Frischwasserspeicher an der Linderhauser Straße fassen Aktive nun weitere Flächen in den Blick und planen Großes: Ideen des hiesigen Bürgervereins zur Wohnbebauung würden über den Schutz des Gebäudes deutlich hinausgehen.

Basis war das Vorhaben der Stadtwerke (WSW), das ihnen gehörende Gelände am Feuerwehrhaus zu verkaufen. An einen Erhalt des Ziegelbaus mochte sie das nicht knüpfen, was unter Nächstebreckern Sorgen weckte. Der bis vor zehn Jahren noch genutzte Wasserspeicher galt ihnen als Stück Identität und sollte erhalten bleiben. Im Juli hatte Hermann Josef Richter, Chef des Bürgervereins, daher beantragt, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen. Neue Entwicklung seitdem: Aus der Politik kommen positive Signale.

Die Wuppertaler CDU hat Richters Initiative zugestimmt, und nun steht sie auch hinter weiteren Überlegungen. Michael Müller, CDU-Fraktionschef im Stadtrat: „Hier an der Nordbahntrasse ist Wohnbebauung durchaus angebracht.“ Christian Wirtz, Vorsitzender des hiesigen Stadtbezirksverbands, betont das „Gesamtkonzept“ und bestätigt: „Da unterstützen wir gern.“ Ein Konzept, das ein Gebiet ab Silberkuhle umfassen soll und auf Einladung der Partei mit Vereinsvertretern auch zu besichtigen war.

Ein Motiv für die erweiterten Pläne ist ein verbessertes Bild des Stadtteils: Das ungenutzte „Potz 1000“-Gelände an der Wittener Straße sieht nicht nur Richter als „Schandfleck“. Neue Wohnhäuser versprechen da schon optisch einige Aufwertung. Wobei als Effekt auch hoch willkommen wäre, gut gestellte Familien im Quartier zu halten und neue anzuziehen. Gelten würde das für noch mehr Bereiche: Auch die Wendeschleife Silberkuhle ist Teil der Sondierungen. Auch sie ist im Besitz der WSW und könnte demnach einbezogen werden, denn künftig wollen die Stadtwerke ihre Präsenz hier einschränken und nur noch eine Buslinie betreiben. Viel Raum zum Wohnen?

Und schließlich das eigentliche Gelände um den Frischwasserspeicher: Während das prägnante Empfangsgebäude Gegenstand des Denkmalschutzes wäre, sollten die dahinter liegenden Speicherhallen abgerissen werden. CDU-Kreisvorsitzender Rainer Spiecker zeigte sich bei der Begehung so fantasievoll wie begeistert: „Denken Sie sich die Hallen weg.“ Und tatsächlich ließ sich von der Eignung des Areals mit Hanglage ein guter Eindruck gewinnen. Zudem habe Spiecker mit fachkundigen Bekannten gesprochen: „Für den Architekten ist die Lage ein Traum.“

Noch ein Fernziel ist das alles, aber gerade dafür gibt es Lob von der Wuppertalbewegung. Lutz Eßrich, ihr stellvertretender Vorsitzender: „Auffällig wäre solch ein Bau ja auch aus Sicht der Nordbahntrasse. Wir begrüßen, von den Plänen so frühzeitig zu erfahren.“ Wer übrigens beim Stichwort „Frischwasser“ angesichts des aktuellen Wetters an Erfrischung dachte, lag auch in puncto Planung nicht so falsch: Neben Wohnungen können Richter und Mitstreiter sich im alten Ziegelbau auch eine gastronomische Nutzung gut vorstellen.

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