Zu viel Egoismus auf den Straßen

Wenn man sich die teils bescheidene verkehrliche Infrastruktur und eine Reihe sinnfreier, teils verkehrsgefährdender Anordnungen der Straßenverkehrsbehörde ansieht, darf man sich über dadurch angeregtes asoziales Verhalten einer steigenden Zahl Verkehrsteilnehmer nicht wundern.

Dazu gehört das Geisterradeln auf der B7 zwischen Morianstraße und Islandufer bei gleichzeitiger Sperrung des Abschnitts für Fußgänger, die Ausweisung von Fußgängerzonen bei permanentem Linienverkehr (Friedrichstraße), die bauliche Gestaltung von Parkbuchten bei Parkverboten (Islandufer), Poller auf dem Radweg (Aue), unvermittelt wechselnde Radweg-Benutzungspflicht und -verbote sowie wilde Verschwenkungen von Radwegen (Kasinostraße, Hardtufer/Hünefeldstraße in östlicher Richtung) sowie ungenehmigte Baustellen, die über Monate bei schlafender Bauaufsicht den Verkehr blockieren und gefährden.

Bei unzureichenden Kontrollen ist es dann fesch, im Halteverbot zu parken, mitten auf der Straße Koffer auszupacken und den Verkehr von und zum Hauptbahnhof zu blockieren, gegen die Einbahnstraße zu fahren, den Behindertenparkplatz für die Buspause zu nutzen oder vielleicht noch bei Rot über die Ampel zu heizen. Da kann man sich nur noch die Hand an die Stirn klatschen.

Norbert Bernhardt

Hofaue 49

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort