W-Impuls-Award 2017 Wuppertaler will Wupperufer zum großen Wandbild machen

Joachim Meisehen bewirbt sich mit seiner Idee für den Impuls-Award.

W-Impuls-Award 2017: Wuppertaler will Wupperufer zum großen Wandbild machen
Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. Für Joachim Meisehen ist klar: Das Wupperufer kann noch bunter werden. In den 1970er Jahren bemalte die Künstlerin Erika Nagel die Mauern des Wupperufers mit dem Elefanten Tuffi und anderen Tieren. Wie wäre es, wenn man die Mauern in ein großes Wandbild verwandelte? Das war die Idee, die dem Ingenieur Meisehen nach einem arbeitsreichen Tag durch den Kopf schoss. Er dachte vor allem an die gut 10 Kilometer Wupperufer zwischen Sonnborn und Oberbarmen, die man von der Schwebebahn aus sieht.

Der spontane Einfall wuchs zu einer Idee für ein ehrenamtliches Projekt heran. Damit bewarb sich Wuppertaler Meisehen beim „W Impuls Award“. In seiner Anmeldung für den Wettbewerb, die an den Stadtmarketing-Verein „Wuppertal aktiv“ ging, war sogar vom „längsten Wandgemälde der Welt“ die Rede.

In seiner Projektbeschreibung geht Meisehen von einer Laufzeit bis Ende 2018 aus. Das sei natürlich ein „reiner Schätzwert“, betont er im Gespräch. In jedem Fall könnten Wuppertaler und Besucher von der Schwebebahn aus die Fortschritte der Mal-Aktion beobachten. „Da wird eine Fahrt nie langweilig.“ Neben dem schönen Anblick könne das entstehende Wandgemälde einen Imagegewinn für Wuppertal erzielen.

An Unterstützern der Aktion sieht Meisehen Bewerber keinen Mangel. „Ich bin fest davon überzeugt, dass in unserer Stadt - und nicht nur hier - sehr viel kreatives Potential schlummert. Man muss es nur wecken.“ Er könne sich vorstellen, dass sich „neben Profis auch ‚Hobbyisten’ beteiligen, wenn sie die Möglichkeit haben, sich auf ein paar Metern zu verwirklichen.“

Meisehen macht folgende Rechnung auf: Wenn nur jeder Tausendste Wuppertaler die Gestaltung einer zehn Meter langen Fläche übernehme, seien das 350 Helfer, die also insgesamt 3500 Meter bemalen. Das sei bereits ein Drittel des gesamten Verlaufs unterhalb der Schwebebahn.

Der Projektplaner rechnet auch mit niedrigen Kosten. Nur für Farbe müssten die Wandmaler Geld ausgeben. Durch einen Mengenrabatt bzw. Sponsoren ließen sich diese Kosten weiter reduzieren. Falls er den mit 5000 Euro dotierten „W Impuls Award“ gewinne, sagt Meisehen mit einem Schmunzeln, komme diese Summe als „kleiner Obolus“ hinzu. Nur zwei Faktoren konnte Joachim Meisehen in seinem „Gedankenexperiment“, wie er es nennt, noch nicht bestimmen: versicherungstechnische Aspekte und bürokratische Hürden.

www.wuppertal-aktiv.de

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