Wuppertaler spenden Straßenbäume

Mit der Aktion Pflanz Deinen Baum sollen Straßenbäume im Stadtgebiet finanziert werden. Christian Arlt von der Stadt erklärt, wie, warum und welche.

Wuppertaler spenden Straßenbäume
Foto: Andreas Bischof

Wuppertal. Wuppertaler können der Stadt jetzt einen neuen Straßenbaum schenken - auf der Spendenplattform Pflanz Deinen Baum. Für 900 Euro lässt sich damit beispielsweise ein Baum an der Vogelsangstraße finanzieren. Christian Arlt, Abteilungsleiter im städtischen Ressort Grünflächen und Forsten, koordiniert das Projekt.

Herr Arlt, hat denn schon jemand über die Plattform für einen Straßenbaum gespendet?

Christian Arlt: Ja, wir freuen uns über eine erste Spende: Der Spender hat sich für die Japanische Blütenkirsche „Kanzan“ an der Farbmühle entschieden.

Man kann sich seinen Baum aussuchen?

Arlt: Ja, wir haben die Aktion mit zehn Standorten und Bäumen gestartet, um zu schauen, wie sich die Spendenbereitschaft entwickelt. Im Angebot ist zum Beispiel eine Winter-Linde an der Vogelsangstraße, ein Ginkgo-Baum an der Weststraße oder eine Mehlbeere an der Scheidtstraße. . .

Warum wurden Straßenbäume für die Aktion ausgewählt?

Arlt: Damit Spender einen Bezug zu dem Baum bekommen, für den sie spenden. Es ist für manchen doch einfach schöner, „seinen“ Baum an einer Straße im Stadtgebiet zu sehen, als ihn irgendwo in eine Parkanlage gepflanzt zu wissen. So kann man sagen, „Ich spende einen Baum an der Schwarzbach 80“.

Wird sichtbar gemacht, wer einen Baum gespendet hat?

Arlt: Wir markieren die Bäume mit dem Dreibock (das hölzerne „Schutzgestell“ um einen jungen Baum, Anm. d. Redaktion). Dort ist die Spende vermerkt und so lange zu erkennen, bis der Dreibock weggefault ist.

Werden viele Straßenbäume benötigt?

Arlt: Im Straßenraum werden Bäume sukzessive nachgepflanzt — wir möchten ja das Straßenbild erhalten.

Wie viel Geld haben Sie dafür zu Verfügung?

Arlt: Die Stadt hat pro Jahr 30 000 Euro für Ersatzpflanzungen von Straßenbäumen im Stadtgebiet zur Verfügung.

Die auf der Spendenplattform aufgelisteten Bäume, darunter vier Spitz-Ahorn an der Kohlstraße, am Krühbusch und an der Normannenstraße, sind pro Stück für 900 Euro zu haben. Ist das ein üblicher Kurs für einen neuen Straßenbaum?

Arlt: Viele neue Straßenbäume sind teils erheblich teurer als 900 Euro, es handelt sich ja nicht um kleine Exemplare , sie haben einen Stammumfang von 20 bis 25 Zentimetern, wenn sie gepflanzt werden. Hinzu kommen begleitende Arbeiten, die auch einen Aufwand darstellen, je nach dem, ob zuvor beispielsweise noch ein alter Baumstumpf beseitigt werden muss.

Wann wird „mein“ Baum gepflanzt?

Arlt: Wir wollen im Herbst beginnen, der Zeitpunkt hängt auch davon ab, wann gespendet wird.

Ist die Spendenaktion zeitlich begrenzt?

Arlt: Zunächst nicht, wir schauen jetzt, wie sie sich in Wuppertal entwickelt.

Wie kam es überhaupt dazu?

Arlt: Das Projekt ist auch in anderen Städten angelaufen. Alexandra Langstrof von der Organisation „Pflanz Deinen Baum und tu’ Gutes“, ist auf uns zugekommen. Wir haben dann geplant, wie sich das für Wuppertal umsetzen lässt

Wer den Wuppertalern einen Straßenbaum schenken möchte, kann sich im Internet informieren.

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