Gericht Wuppertaler Mordprozess: Leiche hatte Gurt um Hals

Im Wuppertaler Mordprozess gegen fünf Angehörige der verschwundenen Hanaa S. hat ein Rechtsmediziner ausgesagt. Es bestehe der Verdacht auf Tod durch erdrosseln.

 Der Angeklagte Yasser S. Archivbild.

Der Angeklagte Yasser S. Archivbild.

Foto: Bernd Thissen

Wuppertal. Im Wuppertaler Mordprozess gegen die fünf Angehörigen der verschwundenen Hanaa S. hat der Rechtsmediziner über die Obduktion der entdeckten Frauenleiche ausgesagt. An dem nach Hinweisen eines Angeklagten gefundenen Leichnam habe keine eindeutige Todesursache bestimmt werden können, sagte der Arzt am Donnerstag im Wuppertaler Landgericht.

Da um den Hals ein Gummispanngurt gewickelt war, bestehe der Verdacht auf Tod durch Erdrosseln. Der Leichnam sei in einen Teppich gewickelt gewesen, in einer Hand war ein Autoschlüssel. Ein zahnmedizinisches Gutachten hat ergeben, dass es sich bei der Toten „mit großer Wahrscheinlichkeit“ um Hanaa S. aus Solingen handelt.

Der Prozess gegen fünf Verwandte von Hanaa S. - darunter der Mann und ein Sohn - dauert seit über einem Jahr. Sie sollen die Irakerin ermordet haben, „um die Familienehre wieder herzustellen“, wie es in der Anklage heißt. Die 35-jährige sechsfache Mutter hatte sich von ihrem Mann getrennt und eine neue Beziehung angefangen. Sie war vor zwei Jahren verschwunden. dpa

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