Wuppertal Wuppertaler Ex-Fußballer sagt auf Mallorca dem Rost den Kampf an

Der Wuppertaler Lothar Hucklenbroich hat ein sicheres „Mittel“ gegen Rostflecken auf teurer Kleidung erfunden. Auf Mallorca verkauft er "Clixxy" für 3,80 Euro.

Wuppertal: Wuppertaler Ex-Fußballer sagt auf Mallorca dem Rost den Kampf an
Foto: LH

Wuppertal. Vor 41 Jahren ruinierte sich der Wuppertaler Ex-Fußballer Lothar Hucklenbroich (73) bei einer Mannschaftstour auf Mallorca sein edles Poloshirt, das er auf einem rostigen Sonnenschirm aufgehängt hatte. Nun hat er auf der Urlaubsinsel Clixxy erfunden, ein etwa acht Gramm leichtes Schaumgummirohr, das sich in Sekundenschnelle montieren und auch in späteren Urlauben wieder verwenden lässt.

Wuppertal: Wuppertaler Ex-Fußballer sagt auf Mallorca dem Rost den Kampf an
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„Diese Idee habe ich beim EUIPO, dem Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum, in Alicante eintragen und schützen lassen.“ Der Preis: überschaubare 3,80 Euro, die ihm im Einzelverkauf natürlich kein sorgenfreies Leben zusammen mit seiner spanischen Ehefrau Aranzazu und den beiden Schäferhunden sichern würden. „Ich denke da eher an Hotelketten, Discounter oder Reiseveranstalter und Firmen, die ihren Kunden das Clixxy als nette Aufmerksamkeit überreichen können. Und ich weiß, wie viele Sonnenschirme mit rostigem Metallgestänge es allein an den europäischen Stränden gibt.“

Hucklenbroich, der einst für den BV 85, den SC Sonnborn und die ruhmreiche Viktoria Wuppertal kickte, stieg 1976 mit anderen Recken aus dem Tal wie Werner Boß, Lothar Leckzut, Peter Schweers oder Rainer Onasch 1976 in die Verbandsliga Westfalen auf. Und wie es heute noch Brauch ist, feierten die Kicker in den bekannten Lokalitäten auf Mallorca. Bei einem Abstecher zum Strand hängten die Fußballer ihr elegantes Outfit der Einfachheit halber am Metallgestänge unter den Sonnenschirmen auf. Das hatte allerdings wegen der salzhaltigen Seeluft Rost angesetzt, den es großzügig an die Kleidung weitergab. Und wenn dann Logos wie das kleine grüne Krokodil an dem teuren Stoff prangte, dann war das Ganze besonders ärgerlich. „Wie kann man so eine Sauerei vermeiden?“ fragte sich Hucklenbroich, verbannte die Beantwortung dieser Frage aber ins Unterbewusstsein. Wo auch der Wunsch schlummerte, seinen Lebensmittelpunkt in späteren Jahren mal auf Mallorca zu suchen und zu finden.

„Ich hatte mir bei einer Mannschaftstour nämlich mal einen Leihwagen gemietet und da gesehen, wie wunderschön diese Insel ist,“ erinnert sich der begeisterte Fußballer, der stets voller Marketing- und Werbeideen steckte und einige davon auch beim damaligen Handball-Bundesligisten HSV Suhl, beim Fußballregionalligisten Rot-Weiss Erfurt und mit seinen Bundesliga-Displays bei Clubs wie Bayern München, dem HSV oder Borussia Mönchengladbach verwirklichte.

Eine zündende und lukrative Idee waren dann seine Willkommens- und Auf-Wiedersehen-Schilder, die vornehmlich Städte in Thüringen wie Weimar, Erfurt, Gera werbewirksam an den Ortsein- und Ausgängen platziert haben. „Ich habe natürlich dafür Gebrauchsmusterschutz eintragen lassen“, erzählt der weltgewandte Unternehmer und fügt hinzu: „Das hat mir ermöglicht, mich auf meiner Trauminsel niederzulassen.“

Im Verlauf der Jahre nahm auch der Gedanke, wie Badekleidung unter dem Sonnenschirm rostfrei bleibt, wieder Platz in seinen Gedanken ein. Sein Erfindergeist wurde geweckt, weil er auch an anderen Stränden weltweit ähnlich unbefriedigende Zustände angetroffen hatte. Hucklenbroich tüftelte und testete, ließ Strandurlauber und Badegäste auf Mallorca sein Clixxy ausprobieren. Die Idee kam gut an. „Auf jeden Fall habe ich meine Übersiedlung nach Mallorca noch keinen Tag bereut“, sagt der Wuppertaler.

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