Wuppertal zeigt Protestkultur

Klassische Musik übertönte die rechten Parolen.

Wuppertal. Die angemeldete Demonstration einer rechtsextremer Gruppierung aus Wuppertal auf dem Parkplatz am Barmer Bahnhof ist am Samstag nach Angaben der Polizei ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Lediglich eine Person - so die Polizei musste ins Polizei gewahrsam, weil sie Widerstand geleistet haben soll.

Den etwa 90 rechtsextremen Demonstranten, die größtenteils mit der Bahn aus anderen Städten angereist sein sollen, standen etwa 300 Gegendemonstranten gegenüber. Unter anderem hatte die Initiative für Demokratie und Toleranz zu einer friedlichen Gegendemonstration aufgerufen. Mehrere hundert Polizisten waren rund um den Bahnhof im Einsatz, die Polizei zeigte zudem schon früh auf den Zufahrtsstraßen Präsenz.

Eine originelle Form des Protests gegen die Rechtsextremen leisteten die Wuppertaler Bühnen. Von der Rückseite des Opernhauses wurde der Bahnhofsplatz in großer Lautstärke mit klassischer Musik (Vivaldi) beschallt. Außerdem wurde zum Beispiel die Erklärung der Menschenrechte verlesen. Mit ihrer Aktion übertönten die Bühnen zumindest teilweise die Parolen der Rechtsextremen. Der Rest ging weitestgehend im Lärm der anderen Gegendemonstranten unter.

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