WSW-Themen: Von Fahrgastzählung und Mobilitätsgarantie

Grundlagen für die beschlossene Kürzung im Busverkehr.

Wuppertal. Die eigentliche Entscheidung fiel im Hauptausschuss, der Stadtrat nahm sie am gestrigen Montag nur noch zur Kenntnis, ohne gegenzusteuern: Nach wochenlangen Diskussionen steht jetzt fest: Zum Fahrplanwechsel im März 2013 greifen die ersten umfassenden Kürzungen im Linienbusverkehr.

Neben Kürzungen auf Buslinien werden bei den Stadtwerken etwa 30 Stellen gestrichen und folglich auf Dauer weniger Busse im Einsatz sein. Der Personalabbau entspricht laut WSW in etwa dem jährlichen Wechsel beim Fahrpersonal. Gut zwei Millionen Euro jährlich sollen gespart werden — auch durch einen um 700.000 Liter geringeren Dieselverbrauch im Jahr.

Ein Thema, das in Leserbriefen oft angesprochen wird, ist die Mobilitätsgarantie für den Fall, dass eine Linie kurzfristig ausfällt: Ersatz gibt es nur für die Busverbindung, die konkret ausfällt — und nicht für einen möglichen Anschlussbus, wie Sabine Schnake und Ludwig Froning (bei den WSW für das Linienmanagement zuständig) im Gespräch mit der WZ erklären.

Im vorliegenden Fall geht es um einen Ausfall der Linie 622 ab der Haltestelle Clausen Richtung Oberbarmen. Der Kunde nahm ersatzweise ein Taxi bis nach Langerfeld, bekommt im Rahmen der Mobilitätsgarantie aber nur die Strecke bis zum Busbahnhof Oberbarmen ersetzt. „Für die Weiterfahrt von Oberbarmen zur Schwelmer Straße standen Busse der Linie 608 zur Verfügung“, heißt es in einem Antwortschreiben der WSW. „Für diesen Streckenabschnitt werden Taxikosten nicht erstattet.“ Das, so die WSW, sei landesweit so geregelt.

In der Diskussion geht es immer wieder auch um die Fahrgastzählungen bei den WSW. Die Zählungen werden nicht manuell, sondern automatisch vorgenommen — durch elektronische Zähleinrichtungen am Einstieg, mit denen etwa zehn Prozent der Busse ausgestattet sind. Sie würden stadtweit eingesetzt, so die WSW. Die elektronische Ticketkontrolle beim Einstieg läuft davon unabhängig. Zudem sind die Busfahrer angehalten, die Leitstelle darüber zu informieren, wenn Linien ausgelastet sind und mehr Passagiere am Einstieg stehen als mitfahren können.

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