WSW in Sorge: Kabeldiebe in der Netzstation

Langerfeld. Auf deutliche Einbruchspuren an einer Netzstation in Langerfeld stieß der Entstörungsdienst der Wuppertaler Stadtwerke (WSW), als er Montagnacht auf Fehlersuche aufgrund einer Netzstörung ging.

Unbekannte Täter hatten dort unter anderem ein Einstiegsloch in die Außenwand der Station gestemmt. Sie wollten offenkundig Leitungen mitgehen lassen. „Vermutlich sind die Diebe durch unseren Entstörungstrupp verscheucht worden“, sagt Jürgen Wagner, Leiter Betriebsführung Netze bei den WSW.

Die Täter verfügten nach Einschätzung der Stadtwerke über elektrotechnischen Sachverstand und haben die Anlage spannungslos geschaltet. Von den Stromunterbrechungen betroffen waren sechs nachgelagerte Netzstationen sowie hunderte Kunden. Die WSW vermuten, dass die Täter nicht damit gerechnet haben, dass der Spannungsausfall während der Nachtzeit sofort bemerkt werden würde. „Bei uns hatte sich jedoch ein Kunde gemeldet, bei dem kein Strom mehr ankam — andernfalls hätten wir gar nicht so schnell reagieren können“, sagt JürgenWagner. Bei dem Diebstahl handele es sich um keinen Einzelfall — auch wenn dieser auch durch eine gewisse Professionalität auffalle. Wie die WSW weiter berichten, war in diesem Jahr bereits versucht worden, eine unter Spannung stehende Zehn-Kilovolt-Leitung mit einer Säge zu kappen. „Das ist nicht nur kriminell, sondern Irrsinn“, sagt Jürgen Wagner: „Ein Stromschlag wäre tödlich gewesen.“

Von den Tätern, die Montagnacht gestört worden sind, fehlt jede Spur. Als die Mitarbeiter der WSW vor Ort waren, fanden sie nur noch die verschmorte Säge. Die Wuppertaler Stadtwerke bitten, Auffälligkeiten unter der Telefonnummer 569- 3000 zu melden.

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