Wall: GE Money Bank und Mode Mansouree schließen

Der südliche Teil der Straße Wall entwickelt sich wegen neuer Leerstände immer mehr zum Sorgenkind.

Wuppertal. Elberfeld hat spätestens jetzt eine Ecke mehr, die Sorgen macht. Denn im oberen nahe an der Wupper gelegenen Bereich der Straße Wall droht neuer Leerstand.

So schließt das Modegeschäft Mansouree voraussichtlich Ende des Monats. Inhaber Hamid Mansouree zeigt sich zwar zuversichtlich, im Frühjahr an anderer Stelle wieder ein Geschäft zu eröffnen. Von der Immobilie am Wall 39 hat er allerdings genug. Seit drei Jahren ist Mansouree nach dem Umzug aus Remscheid dort niedergelassen. Eine Zeit, während der er nach eigenen Angaben noch nie einen Besitzer des Hauses gesprochen hat. Alles läuft über die Anwälte, so Mansouree, demzufolge sich das Haus im Besitz einer ausländischen Investmentfirma befindet.

Feuchtigkeit in den Räumen, undichte Fassaden. Mansouree ärgert sich über viele Dinge am Haus. Und er ist auch mit dem Standort nicht zufrieden. "Das wird immer schlimmer", sagt er mit Blick auf das nach wie vor ungenutzte Haus von Koch am Wall und die nahe gelegene Bank. Laufkundschaft - und auch die brauche man neben der Stammkundschaft - gebe es kaum noch.

Zumal auch die GE Money Bank mit Sitz am Wall 31 die Pforten geschlossen hat. Hintergrund: Die GE Money Bank (gehörte zur GE Money der General Electric Company, USA) ist an die Santander Consumer Bank AG, eine 100-prozentige Tochter der spanischen Banco Santander, verkauft worden. Damit erhöht sich die Zahl der Filialen bundesweit zwar schlagartig auf etwa 180. Das Haus am Wall gehört jedoch zu denjenigen elf Filialen, die geschlossen werden, da Santander selbst eine Filiale am Hofkamp hat.

Damit wird dieser Bereich der Straße Wall voraussichtlich weiter an Anziehungskraft verlieren. Ohnehin hatte ja bereits die jüngst Passantenfrequenzanalyse belegt, dass der Passantenstrom, jenseits der 1A-Lagen an der Alten Freiheit und der Poststraße, teilweise drastisch einbricht. Im Vergleich zu dem 90er Jahren haben die Bereiche, die nicht über eine 1A-Lage verfügen, deutlich verloren.

Immerhin: In das ehemalige Sinn-Leffers-Haus wollen die Besitzer kräftig investieren, im Erdgeschoss Platz für modernen Handel und in den oberen Geschossen für Büros schaffen. Welche neue Lage Hamid Mansouree wählt, ist noch nicht klar. Aber er sagt: "Ich komme wieder."

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