Tagen und Tafeln: Ein Projekt stellt neue Orte im Bergischen vor

Ein neues Projekt stellt der Wirtschaft bergische Orte für Tagungen und Feste vor.

Wuppertal. Ob Reibekuchen oder Grünkohl, auf dem Plan stand bergisch Deftiges, als am Dienstag 300 Gruppenreisende von einer Tagestour durch das Städtedreieck zur wohlverdienten Vesper im Barmer Bahnhof eintrafen. Mochte das kulinarische Angebot auch gut vertraut gewesen sein, so hatten die Gäste in den vorausgegangenen Stunden doch manches gesehen, was ihnen trotz Heimatverbundenheit bislang nicht bekannt gewesen war.

Vier Entdeckungstouren hatte die Bergische Entwicklungsagentur (Bea) erarbeitet, eine jede unter attraktivem Motto. Mal waren die Anlaufpunkte „außergewöhnlich und groß“, dann wieder „grün und aktiv“, „festlich“ oder „nicht alltäglich“. Ziel war es, Vertretern der bergischen Wirtschaft diese Orte in Wuppertal, Solingen und Remscheid als Locations für Tagungen oder Feiern vorzustellen.

Dass sich die Teilnehmer zum Auftakt vom Dach der Historischen Stadthalle per Flaschenzug in den großen Saal abseilen konnte, eröffnete in der Tat sehr ungewöhnliche bergische Perspektiven. Den meisten Touren-Teilnehmern aber reichte es schon, erstmals einen Veranstaltungsort wie die Klosterkirche in Lennep zu erleben.

Röntgenmuseum, Alte Papierfabrik, Villa Media, Brückenpark oder Bandfabrik — alle Veranstaltungsorte besitzen einen lokalen, mitunter auch überregionalen Bekanntheitsgrad, sind aber nicht unbedingt als Austragungsort von Veranstaltungen präsent. Das führt bei den Firmen mitunter zur Suche nach weitab gelegenen Ausweichadressen, die keineswegs mehr zu bieten haben als die heimischen Tagungs-Stätten, wohl aber geläufiger sind.

„Bergisch findig“ hatte die Entwicklungsagentur sein wollen, als sie Einträge für ihre Liste sammelte. Was die Bea dabei auftat, kann sich wahrhaftig sehen lassen und gut neben Austragungsorten an Rhein und Ruhr bestehen.

Wer keine Gelegenheit hatte, an einer der Touren teilzunehmen, dem steht eine Übersicht der Orte nun auf einem Online-Portal zur Verfügung. Zum Angebot zählt aber nicht nur die reine Auflistung der Orte, sondern auch ein Dienst, der Fragen beantwortet und bei Planungen behilflich ist.

Während die 300 Wirtschaftsvertreter die Auftaktveranstaltung genossen, glänzten Kommunalpolitiker leider mit Abwesenheit. Von den Stadtspitzen erschien nur Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith, der die Begrüßungsrede hielt.

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