Reeder & Kamp investiert 250.000 Euro in Schneidetisch

Flachglas: Großhandel holt sich mehr Arbeitsschritte ins Haus.

Wuppertal. Der Flachglasgroßhandel Reeder & Kamp KG macht einen großen Schritt, um mehr Teile der Wertschöpfung im eigenen Haus zu halten. Das Unternehmen mt Sitz an der Funckstraße investiert gut 250 000 Euro für einen neuen Schneidetisch und ist damit in der Lage, Glas mit Ausmaßen von 3,21 x 6 Metern zu schneiden sowie beispielsweise mit Löchern für Türgriffe oder PC-Kabel zu versehen. Bislang mussten solche Arbeiten an andere Firmen vergeben werden. Außerdem kann die Firma nun schneller reagieren, wie Komplementärin Brigitte Happich und Niederlassungsleiter Thomas Ceglarski berichten.

Reeder & Kamp gehört nach Angaben von Brigitte Happich zu den wenigen Unternehmen in der Branche, die keiner Gruppe angehören und noch selbstständig agieren. Je nach wirtschaftlicher Lage beschäftigt die in diesem Jahr das 140-jährige Bestehen feiernde Firma zwischen 80 und 100 Menschen, gut 30 davon in Wuppertal, die meisten in der Glasherstellung in Hamm. 40 Prozent des Eigenbedarfs produziert diese Schwesterfirma.

Damit hat Reeder & Kamp ein Alter, das es auch für den Fernsehsender N 24 interessant macht. In einer Reportage-Reihe über traditionelle Familienunternehmen hatte Reeder & Kamp einen eigenen Beitrag. Dieses Alter zeigt sich auch auf der gegenüberliegenden Seite im Lagerbereich. Wo heute Glas geschnitten und aufbewahrt wird, fuhren früher die Züge über die Nordbahntrasse ein. Die Gleise führen noch durch das Lager.

Reeder & Kamp liefert an Fensterfirmen und Glasereien, aber nur in Ausnahmefällen an Endverbraucher.

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