Kränkelnder Kobold: Vorwerk will 160 Stellen abbauen

Der Staubsauger-Verkauf in Deutschland schwächelt. Jetzt soll in der Verwaltung gespart werden. Es fehlt weiter an Handelsvertretern.

Wuppertal. Unmittelbar vor Verleihung des Preises für die Familienmanagerin des Jahres könnte die Stimmung bei Vorwerk eigentlich blendend sein. Das ist sie nach der außerordentlichen Betriebsversammlung im Cinemaxx aber nicht mehr. Denn da ging es um Kürzungen, um Stellenabbau - und einmal mehr um den Kobold, dessen Absatz in Deutschland bereits seit einigen Jahren schwächelt.

Wie Christian von Vaernewyck, kaufmännischer Vorstand von Vorwerk Deutschland, auf WZ-Nachfrage bestätigt, geht es insgesamt um den Abbau in einer Größenordnung von rund 160 Stellen innerhalb Deutschlands. Das ist die Grundlage, von der aus nun die Verhandlungen mit der Gewerkschaft beginnen, so Vaernewyck. Und die Betriebsratsvorsitzende Heidi Schenk zeigt sich optimistisch, dass am Ende eine ganz andere Zahl da stehen werde. Die Gespräche liefen jedenfalls konstruktiv und der Betriebsrat habe gute Ideen zur Kostendämpfung.

Ein Teil dieses Abbaus wird auch Mitarbeiter am Mühlenweg treffen. Das Werk Laaken spielt jedoch beim jetzt geplanten Stellenabbau keine Rolle. Die Zahl von 40 Entlassungen in Wuppertal, die seit der Betriebsversammlung die Runde macht, wollte Vaernewyck allerdings nicht bestätigen. Klar ist aber wohl, dass es vor allem die Verwaltung in den bundesweiten Service-Centern trifft.

Denn die Handelsvertreter selbst sind selbstständig. Und Vorwerk klagt mittlerweile seit Jahren eher darüber, dass zu wenige Handelsvertreter in Deutschland unterwegs sind. Das gilt als ein Grund für den nicht mehr zufrieden stellenden Verkauf der Staubsauger. Mittelfristig soll sich der Absatz aber aufgrund einer neuen Strategie wieder erholen.

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