Ikea: Die Aussteller der Musterhäuser wehren sich

Eine Umsiedlung der Eigenheimschau gilt als schwierig.

Wuppertal. Andreas Speer, Geschäftsführer des Ausstellungsbetreibers Eigenheim & Garten, ist offenbar ziemlich enttäuscht über die Stadt. Die sei bereit, "auf einen Wink des Möbelgiganten Ikea hin eine seit 35 Jahren bestehende vertrauensvolle und auch für die Stadt sehr lohnenswerte Zusammenarbeit von heute auf morgen über Bord zu werfen". Hintergrund: Ikea und die Stadt haben Pläne, das Möbelhaus auf dem Gelände der Eigenheimausstellung anzusiedeln. Der Pachtvertrag endet dann im Dezember 2013.

In diesem Fall stünden aber nicht nur die rund 200 bei Ausstellungsleitung und Hausherstellern beschäftigten Mitarbeiter vor dem Aus, auch viele Aufträge für die regionalen Handwerker und Dienstleister würden wegfallen. Die Stadt gefährde also die wirtschaftliche Basis für etwa 50 mittelständische Unternehmen.

Speer hebt in diesem Zusammenhang hervor, dass die Musterhäuser in Wuppertal für manche der ausstellenden Firmen den bundesweit einzigen Verkaufsstandort darstellen. Gibt es diese Musterhäuser also nicht mehr, so bricht für einige Unternehmen der gesamte Vertriebskanal weg.

Eine Umsiedlung der Ausstellung innerhalb der Stadt? Speer gibt sich skeptisch. Einen in 35 Jahren etablierten Ausstellungsort könne man nicht so einfach wechseln. Seit der Eröffnung im Jahr 1974 haben demnach etwa fünf Millionen Bauinteressierte das Grundstück am Eichenhofer Weg in Oberbarmen besucht. Speer hofft, dass der vertrag mit Ikea nicht zum Abschluss kommt.

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