Wird Barmen bald geschluckt?

Ein kurioses Straßenschild sorgt zum eigentlichen Geburtstags-Datum – dem 1. August – für Aufsehen: Wollen die Elberfelder jetzt das ganze Tal für sich?

Wuppertal. Eines ist in Wuppertal in Zeiten leerer Kassen und schlechter Nachrichten Mangelware: Heiterkeit. Jetzt ist zumindest an der Nevigeser Straße auf der Stadtgrenze zu Velbert Abhilfe in Sicht - in Form eines, diplomatisch formuliert, eigenwilligen Ortseingangs-Schildes.

Abgelichtet wurde es - pünktlich zum Jahrestag der Gründung der Stadt Wuppertal - auf Hinweis eines aufmerksamen WZ-Lesers: Eben dieser traute seinen Augen kaum, als er auf knallgelbem Untergrund lesen durfte, dass Elberfeld kurzerhand zur Gesamtstadt erklärt und das Tal der Wupper nun in seiner ganzen Länge beansprucht wird. Barmen inklusive.

So könnte man den relativ neu aufgestellten Wegweiser zumindest deuten. Oder droht im Gegenzug unter Umständen die Teilung des Wuppertals in die Stadt Elberfeld und die Stadt Barmen?

So haben an der Nevigeser Straße nun erst einmal die Fragezeichen die Stadtregierung übernommen, was Oberbürgermeister Peter Jung mindestens genau so freuen dürfte wie ein 51-Prozent-Wahlerfolg der SPD: Waren da Separatisten am Werk? Und wenn ja: welche aus Barmen oder welche aus Elberfeld? Handelt es sich bei diesem Straßenschild um eine Demonstration von Macht (Elberfeld) oder Ohnmacht (Barmen)?

Fragen über Fragen, die einen Insider beim Verkehrsressort der Stadt auf WZ-Nachfrage am Freitag erst einmal tief durchatmen ließen: "Das kann, das muss ein Fehler sein", hieß es am anderen Ende. Man muss kein Experte sein, um zu ahnen, dass in Kürze das letzte Stündlein des Wegweisers geschlagen hat. Zumindest in dieser Form: "Stadtteil Elberfeld" wird dort bald stehen. Wetten dass? Herzlichen Glückwunsch.

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