„Wir leben eben in einer Wegwerfgesellschaft“

Die Leser finden die Stadt an sich relativ sauber. Sie kennen aber auch die Stellen, die dreckig sind.

„Wir leben eben in einer Wegwerfgesellschaft“
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wie ist es um die Sauberkeit in unserer Stadt bestellt? Müll ist ein Dauerthema, das nur sehr schwer in den Griff zu bekommen ist. Wo es besonders dreckig ist, was die Menschen am meisten ärgert und wie sie das Stadtbild im Allgemeinen wahrnehmen, war Thema am Islandufer, wo auch Vertreter der ESW sich ein Bild über die Sorgnisse unserer Bürger machen konnten. „Vor zwei Wochen sind wir im Rahmen des Projektes „Saubere Wupperufer“ entlang der Wupper gegangen und haben derart verdreckte Stellen entdeckt, dass man kein bisschen Grün mehr sehen konnte. Nachdem das meiste gesäubert worden ist, sieht es heute beinahe schon wieder so verschmutzt aus“, ärgern sich die beiden ESW-Mitarbeiter Julia Deppe und Uwe Lünenschloss.

Alexander Romic findet Wuppertal im Großen und Ganzen sauber: „Allerdings liegen häufig Zigaretten und Papier in der Nähe von Mülleimern herum. Dabei stehen fast an jeder Ecke Müllbehälter, die man benutzen sollte. Das ärgert mich ebenso, wie der Müll, den es häufig auf den Spielplätzen in unserer Stadt gibt.“

Uwe Tietz ist mit der allgemeinen Sauberkeit zufrieden: „Zwar gibt es Stadtteile und Bezirke, wo es sauberer sein könnte, etwa an der Poststraße und in der Innenstadt, wo Kaugummis, Bierdosen, Zigarettenkippen und Papier auf den Gehwegen liegen, aber wie soll man Menschen zum sauberen Umdenken erziehen? - wir leben eben in einer Wegwerfgesellschaft. Da ist es egal, wo der Dreck landet.“

Klaus Ossowski ärgert sich eher über Graffitti an Mauern entlang der Wupper: „Trotzdem finde ich die Stadt relativ sauber. Das liegt auch daran, dass es genügend Mülleimer und Kehrmaschinen gibt.“

Udo Hösterey vergibt insgesamt ein Befriedigend: „Ist gibt natürlich auch ein paar Außenbezirke, in denen es nicht so klappt — Oberbarmen ist da sehr heikel. Da liegen häufig Bierflaschen oder Taschentücher herum. Wenn jemand nicht richtig entsorgt, würde ich ihn auch sofort darauf aufmerksam machen.“

Ulla Pomian sieht die Stadt insgesamt als sauber an. Zwar gebe es Stellen, die magnetisch für Müll seien. „Positiv ist, dass der Anteil entsorgter Dosen und herumliegenden Hundekots zurückgegangen ist. Das liegt auch an den vielen fleißigen Menschen, die ich morgens beim Kehren und Saubermachen sehe.“

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