Wildblumen, wo kürzlich noch Schutt lag

Malte Reiter hat jetzt einen Garten. Der Schutthaufen wurde abtransportiert.

Wildblumen, wo kürzlich noch Schutt lag
Foto: Andreas Fischer

Uellendahl. Freie Sicht für Malte Reiter. Der Fotograf, der zusammen mit seiner Frau die ehemalige Matthäuskirche der Gemeinde Uellendahl gekauft und umgebaut hat, kann jetzt die Jalousien seines Fotostudios hochziehen. Der Schuttberg, der sich davor befunden hatte, ist nämlich mittlerweile verschwunden.

Der Schutt türmte sich auf mehr als zwei Meter Höhe, nahm den ganzen Garten des Paares ein — und versperrte den Blick aus dem Fotostudio.

Die WZ hatte im März berichtet — und jetzt meldete sich Reiter vor kurzen, um zu berichten, dass der Turm aus Schutt verschwunden sei. Ein Bauunternehmen habe den Haufen aufgeladen. In wessen Auftrag sei nicht vollständig geklärt — ebenso wie es die Zuständigkeit zuvor nicht war.

Reiter freut sich jedenfalls. Wo zuvor der Schutt war, soll in drei bis vier Wochen die frisch gesäte Wildblumenwiese blühen und den Eindruck auf dem ehemaligen Kirchengelände verändern.

Dazu wird aktuell der Kirchturm eingerüstet, damit die Fassade saniert werden kann. „Das Gerüst ist zu 95 Prozent fertig. Ganz oben fehlen noch ein paar Bretter“, sagt Reiter über den Stand der Dinge. Er hofft, dass die Fassade ebenfalls fertig sein wird, wenn auch die Wiese aufblüht. Das hängt aber von den Handwerkern ab, deren Auftragslage und dem Wetter. Möglicherweise sollen auch die Glocken entfernt werden, das stehe noch nicht fest, sagt Reiter.

Überdies freut sich Reiter, dass auch am benachbarten Gemeindehaus die Arbeiten weitergehen. „Zwar nur sporadisch“, sagt er. Aber es gehe voran.

Der Hintergrund ist, dass die Gemeinde Uellendahl das Grundstück verkauft hatte. Die Wohnform Gesellschaft für Planen und Bauen hat das Grundstück übernommen und 2014 eine Neukonzeption vorgelegt. Der Umbau der Kirche für die Reiters war Teil des Projekts. Das hat Reiter aber nach Streitigkeiten im Dezember 2015 selbst in die Hand genommen. Mit Verzögerung ist er 2016 eingezogen.

Das ehemalige Gemeindehaus fand ebenfalls einen neuen Besitzer, der zuletzt seinen Namen nicht in der Zeitung lesen wollte. Er hat vergangenes Jahr mit der Fassade und dem innenausbau begonnen.

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