Wie der Wuppertal-Roboter seine Gäste verblüfft

Beim zweiten Innovationstag konnten Besucher moderne Technik bestaunen. Neue Entwicklung soll krebskranke Kinder unterstützen.

 Pepper wurde von der Wuppertaler Gesellschaft für Künstliche Intelligenz und Robotik „Entrance“ programmiert.

Pepper wurde von der Wuppertaler Gesellschaft für Künstliche Intelligenz und Robotik „Entrance“ programmiert.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Wuppertal. Schon beim Betreten der Villa Media kommt der Besucher beim zweiten Innovationstag mit der Zukunft in Berührung: Mit Pepper, dem Roboter. Pepper wurde von der Wuppertaler Gesellschaft für Künstliche Intelligenz und Robotik „Entrance“ programmiert.

Wie der Wuppertal-Roboter seine Gäste verblüfft
Foto: Andreas Fischer

Mit seinen 1,20 Meter und seinen großen Kulleraugen kann er nicht nur niedlich aussehen, sondern steht den Besuchern als eine Art Concierge zur Seite. Auf den Satz „Pepper, hol mir bitte ein Wasser“ reagiert der Roboter höflich und fragt nach, ob sein Gegenüber sehr durstig ist. „Mein Kumpel ist schon auf dem Weg“, sagt die Roboterstimme einen Augenblick später. Ein zehneckiges Etwas kommt herangefahren. Ein kleines schwarzes Verdeck auf der Oberseite öffnet sich und ein Glas Wasser kommt aus dem Inneren zum Vorschein.

Pepper ist mit dem fahrbaren Getränkeroboter „Drink-S“ verbunden, entwickelt von einem Team um Saber Kaygusuz aus Nürnberg. Der 20-Jährige führt mit „Sbotlight“ nebenbei seine eigene Firma und ist einer von vielen Vordenkern, die sich an der von Villa Media und Innovationszentrum NRW organisierten Technik- und Ideen-Schau beteiligen und einen Blick in die Zukunft gewähren. Der Getränkeroboter Drink-S könne beispielsweise in Altenheimen eingesetzt werden, um ältere Menschen mit Wasser zu versorgen. „Wir wollen damit keine Menschen ersetzen“, sagt Kaygusuz. Angesichts des Mangels an Pflegepersonal könnten Roboter als Unterstützung wirken. Das Zusammenspiel mit Empfangsroboter Pepper, der seit September auch offiziell der erste „Roboter-Bürger“ Wuppertals ist, hat Saber Kaygusuz zusammen mit seinem Team in vier Tagen entwickelt. „Das war eine große Herausforderung. Seit einem halben Jahr kooperieren wir mit Entrance aus Wuppertal“, sagt Kaygusuz. Das Roboter-Service-Team sorgte gestern immer wieder für Überraschungsmomente bei den Besuchern.

Ein Ziel, das Julia Koch, Geschäftsführerin von Entrance und ihre Mitstreiter mit dem Innovationstag verfolgen. „Wir wollen zeigen wie die Zukunft aussieht“, sagt Koch. Der zweite Innovationstag sei mit dem Ziel geplant worden, neue Entwicklungen zum Anfassen zu bieten. In der sogenannten „Gadget-Arena“ war deswegen auch Nao beim Fußball spielen zu sehen. Die Demonstration des neusten Entrance-Projektes: Eigentlich möchte das Team mit dem 55 Zentimeter kleinen Roboter beim Programm Avatar Kids (siehe auch Kasten) krebskranken Kindern helfen, trotz langer Krankenhausaufenthalte am Schulunterricht teilzunehmen.

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