„Wer in sich ruht, kann leichter schauen, wie es anderen geht“

Wie gehe ich mit mir um? Die Evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Cronenberg planen dazu drei Themenabende.

„Wer in sich ruht, kann leichter schauen, wie es anderen geht“
Foto: Stefan Fries

„Wie gehe ich mit mir, mit anderen und mit der Welt um?“ Mit dieser Frage beschäftigt sich die Evangelische Kirchengemeinde Cronenberg. Drei Themenabende sind für dieses Jahr vorgesehen, weitere sollen in den nächsten Jahren folgen. „Wir haben uns überlegt: Was ist gut für Cronenberg, unabhängig von der Konfession?“, erklärt Pfarrerin Jutta Weigler das Ziel der neuen Reihe. An deren Planung sind auch Vertreter der katholischen Kirchengemeinde St. Ewalde beteiligt.

„Wer in sich ruht, kann leichter schauen, wie es anderen geht“
Foto: Stefan Fries

Den Auftakt gestaltet am Dienstag, 6. März, Andrea Sahler von der Glücksfabrik in Köln. Sie spricht um 19.30 Uhr im Zentrum Emmaus, Hauptstraße 37, über „Resilienz/ kein Stress im Alltag“. „Welche Faktoren Menschen als stressig erleben, hängt häufig von deren Persönlichkeit ab. Stress kann viele Auslöser haben und kann durch äußere oder innere Faktoren ausgelöst werden“, erklärt die Referentin. „Ob wir eine Situation negativ oder positiv empfinden und ob sie demzufolge gesundheitsschädlich für uns ist, hängt davon ab, wie wir über sie denken und wie wir mit ihr umgehen.“

Deshalb will Andrea Sahler ihren Zuhörern beibringen, wie sie besser mit Stress klarkommen können. Dabei dürfen die Gäste auch eigene Beispiele einbringen. „Resilienz ist lernbar“, betont Jutta Weigler. Und sie erklärt, warum die Gesprächsreihe über faires Leben mit dem eigenen Ich beginnt: „Wer in sich selbst ruht, kann leichter schauen, wie es anderen geht.“

Am 3. Mai geht es dann um „Wunsch(t)Räume - so will ich wohnen und leben, wenn ich älter bin.“ Karin Nell von der Evangelischen Erwachsenenbildung Düsseldorf beschäftigt sich gemeinsam mit ihren Zuhörern mit dem Älterwerden. Welche Lebensentwürfe oder -träume wollen diese noch verwirklichen? Wie bereiten sie sich auf die Herausforderungen des hohen Alters vor? „Wir wollen den Menschen helfen bei der Frage: Was brauche ich, um gesegnet alt zu werden? Wie spanne ich ein Netzwerk um mich herum?“, erklärt die Pfarrerin. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr.

Im Herbst geht es um faire Kleidung. Am 18. September um 19.30 Uhr klärt Pfarrer Matthias Schmid auf, welche Kleidung bei der Fertigung faire Bedingungen bietet und welche nicht. „Wir wollen aufmerksam machen, was es für Möglichkeiten gibt. Eigentlich geht das einfach und nicht viel teurer“, betont Weigler. Alleine bei einer Jeans wird der Unterschied deutlich: Früher wurde in der italienischen Stadt Genua (französisch: Genes) ein Baumwollstoff gefertigt, der für Arbeitshosen verwendet wurde. Daraus entstand über die Umwandlung des Städtenamens in Jene der Name Jeans. Heute stammt die Baumwolle für die Jeans aus Indien, sie wird in Taiwan gewebt, in Rumänien gefärbt, in Bangladesh genäht. Auf Umwelt- und Arbeitsbedingungen vor Ort achtet kaum jemand.

Für 2019 stehen Themen wie Gewaltfreie Kommunikation, Ethischer Umgang mit Geld oder die Handy-Aktion-NRW auf dem Plan. Für Vorschläge ist das Vorbereitungsteam dankbar. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

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