Weniger Unfälle in Wuppertal

Eine Mischung aus Angst und Überzeugung macht’s möglich

Wuppertal. Man muss sich den Betrag auf der Zunge zergehen lassen: 62,7 Millionen Euro. Auf diese Höhe beziffert die Polizei die Summe aus allen Verkehrsunfällen, die sich im vergangenen Jahr auf Wuppertals Straßen ereignet haben.

Eine astronomische Zahl. Und doch bleibt es dabei: Wuppertal ist und bleibt eine der sichersten Städte in NRW und ganz Deutschland. 12.254 Mal krachte es im vergangenen Jahr in der Stadt. Das sind 773 Unfälle weniger als noch im Jahr 2007. Für Behördenleiter Georg Schulz kommt das nicht überraschend: "Die Wuppertaler müssen ständig damit rechnen, an der nächsten Ecke kontrolliert zu werden." Die Mischung aus Angst vor Bußgeldern und erzwungener Überzeugung führe zu einer "besseren Verkehrsmoral".

Fakt ist: Die Summe der "polizeilich getroffenen Maßnahmen" steigt stetig. In insgesamt 106.698 Fällen sprachen Verkehrspolizisten im vergangen Jahr Verwarngelder (84374), Ordnungswidrigkeitenanzeigen (19896) und Strafanzeigen (2428) aus. Das sind insgesamt 2564 Fälle mehr als in 2007. Keine Frage: Gurtmuffel, Falschparker und Raser vor Schulen stehen genauso im Visier der Polizei wie Alkohol- und Drogensünder hinterm Steuer.

Besonders Drogensünder fallen deutlich häufiger als Unfallverursacher auf. Laut Polizei handelt es sich dabei nicht nur um die klassischen Disko-Heimfahrer. Auch Berufskraftfahrer "dopen" sich immer häufiger mit Drogen aller Art. Sie werden laut Statistik aber auch immer häufiger erwischt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort