Weniger Plätze in den Evangelischen Kindergärten

Zwei Tagesstätten sollen geschlossen werden.

Wuppertal. 32 Tageseinrichtungen für Kinder mit insgesamt 73Gruppen im Kirchenkreis Wuppertal arbeiten in Trägerschaft des Evangelischen Kindertagesstättenvereins (EKV). Künftig werden es nur noch 30 Kindertagesstätten sein. Außerdem sinkt die Zahl der Gruppen deutlich. Das hat die EKV-Mitgliederversammlung jetzt beschlossen.

Was sich zunächst nach einem reinen Sparprogramm anhört, hat aber nach Angaben von Pfarrer Thomas Kroemer, Vorsitzender des EKV-Aufsichtsrates, noch einen ganz anderen Grund: "Die Gebäude, die wir halten, sollen auch in 20 Jahren noch attraktiv sein", sagt er. Und in diesen Häusern gibt es wegen der Plätze für Unter-Drei- und später wohl auch Unter-Zwei-Jährige mehr Platz - zum Beispiel für Wickel- und Ruheräume. Das heißt: Entweder entsteht ein Anbau oder die Zahl der Gruppen wird reduziert. Und das geschieht dort, wo aus baurechtlichen oder finanziellen Gründen eine Erweiterung nicht möglich ist, so Kroemer.

Der EKV will bei den Gruppenschließungen zudem darauf achten, dass möglichst so viele Kinder schulpflichtig werden wie Plätze entfallen.

Insgesamt kostet die Umstrukturierung erst einmal Geld. Drei Millionen Euro - einschließlich der Förderung durch die öffentliche Hand - werden für die Umbaumaßnahmen insgesamt investiert.

Der EKV, der für fast sämtliche evangelischen Kindergärten im Stadtgebiet zuständig ist, hat jährlich ein Budget von rund 1,7 Millionen Euro. Das entspricht etwa zehn Prozent des gesamten Kirchensteueraufkommens.

Seit Einführung des Kinderbildungsgesetzes hat der Evangelische Kindertagesstättenverein zudem die Zahl der Mitarbeiter deutlich erhöht - und zwar von rund 240 auf nunmehr 284. Die jetzt anstehenden Streichungen gehen laut Kroemer nicht auf sinkende Kirchensteuer-Einnahmen zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort