„Was ich mir vorstellen kann, kann ich auch erreichen“

Referent Christian Lindemann erklärte in der Reihe WZ-Wissen, wie man zu mehr Selbstvertrauen, Schlagfertigkeit und Leidenschaft kommt.

„Was ich mir vorstellen kann, kann ich auch erreichen“
Foto: dpa

„Die Angst zu scheitern darf niemals größer sein als die Lust aufs Gewinnen.“ Dieser in Abwandlung auch von Trainer-Guru Jürgen Klopp verkündete Slogan ist auch das Credo von Christian Lindemann, vielfacher Gast auf den internationalen Showbühnen und unter anderem auch der „King of Pickpockets“ nämlich König der Taschendiebe. Lindemann war am Mittwochabend Referent bei WZ Wissen. „König der Taschendiebe“, diesen Titel hatte er in Las Vegas erworben und stellte das eindrucksvoll unter Beweis, als er fröhlich plaudernd den nichts ahnenden Besuchern Dinge stibitzte und diese dann auf der Bühne präsentierte. Doch das war nur ein Nebenaspekt von Lindemanns Auftritt, der seinem Publikum vor allem mehr Selbstvertrauen, Schlagfertigkeit und Leidenschaft vermitteln wollte.

„Was ich mir vorstellen kann, kann ich auch erreichen“
Foto: Andreas Fischer

„Was ich mir vorstellen kann, das kann ich auch erreichen. Folgen Sie Ihrer Leidenschaft“, war eine der Thesen, die der Hochschuldozent für Performance in Berlin überzeugend herüberbrachte. „Machen Sie sich selbst zu einer unverwechselbaren Marke“, riet er und zeigte in amüsanten Filmsequenzen, wie selbst profanste Tätigkeiten wie Putzen, das Belegen von Pizzen, das Schieben einer ganzen Einkaufswagen-Kolonne oder Packen von Paketen publikumswirksam inszeniert werden können. „Turn from bad to best“, also aus einer Panne noch einen Erfolg machen, auch dazu gab es filmische Beispiele. Die am weitesten verbreitete Angst sei die, öffentlich zu reden. Lindemanns Rat: auch prominente Gesprächspartner vor dem geistigen Auge in einen Menschen auf Augenhöhe verwandeln. Dem eloquenten Referenten war das bei Bill Gates gelungen, als er den Selfmade-Milliardär auf die Show-Bühne geholt hatte.

Vertrauen bei einem unbekannten Mitmenschen lässt sich schon bei der Begrüßung erreichen. „Benutzen Sie bei der Begrüßung beide Hände und wenden sich dem Gesprächspartner bei Augenkontakt zu.“ Das Vertrauen des Gegenübers soll so auf das 80fache gesteigert werden. „Positive Manipulation“ nannte der Show-Experte dieses Zeremoniell. Wie man auf diese Weise einen Menschen in seinen Bann zieht, demonstrierte er, als er auf der Bühne seinem Gesprächspartner sogar den Gürtel stibitzte. „Holen Sie sich Ihre Krone. Seien Sie König auf Ihrem Gebiet“, forderte Christian Lindemann die begeistert applaudierenden Zuhörer zum Abschluss auf.

“ WZ Wissen geht in die Sommerpause und kommt am 5. September zurück, wenn der Hochschuldozent Tobias Beck fragt: „Wer sind die Superstars des Lebens?“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort