Vorne einsteigen: Testlauf in Bussen zeigt erste Erfolge

Bis zum 26. Juni wird in den ersten WSW-Bussen der kontrollierte Vordereinstieg erprobt – schon jetzt offenbar mit mehr zahlenden Kunden.

Wuppertal. Seit fast zwei Wochen gilt in den WSW-Bussen 612, 622 und 642 das, was im nächsten Jahr für alle Linien der Wuppertaler Stadtwerke der Fall ist: vorne einstiegen, um den Fahrschein oder das Dauerticket kurz überprüfen zu lassen. Auf WZ-Nachfrage ziehen die WSW mit Blick auf den Tagesbetrieb eine erste Zwischenbilanz.

Besonders in den ersten Tagen hat es in Spitzenzeiten, wenn besonders viele Passagiere an einer Haltestelle zusteigen, Verspätungen von bis zu zehn Minuten gegeben. Das habe man mittlerweile aber im Griff und gehöre mit zum noch laufenden Lernprozess, erklärt WSW-Sprecher Holger Stephan. "Die Fahrgäste müssen sich erst einmal auf die neue Situation einstellen." Für eine abschließende Beurteilung mit Blick auf die Fahrpläne sei es aber noch zu früh. "Wenn es besonders eng wurde, haben wir auch schon mal die anderen Türen mit geöffnet."

Bei vielen Fragen von Fahrgästen an das Begleitpersonal geht es um die Mitnahme von Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühlen. Für sie werden - wie berichtet - nach wie vor wie gewohnt auch die hinteren Bus-Türen geöffnet, damit es keine Probleme beim Einsteigen gibt. Auch fragen sich viele Fahrgäste, ob der Kartenleser für die Abo-Tickets über die Kontrolle hinaus Daten speichert - was nicht der Fall ist.

Und was ist mit vermeintlichen Schwarzfahrern, die nun beim Einstieg und nicht erst durch Kontrolleure zur Kasse gebeten werden? Zu beobachten sei mit Blick in die Kassen, dass in den Testbussen mehr Tickets bar bezahlt werden, berichtet Stephan auf Nachfrage. Auch das sei nur ein erster Eindruck. Wie berichtet, endet der Testlauf am 26.Juni. Neben Oberhausen gehörte Wuppertal zu den letzten Städten im Gebiet des Verkehrsverbundes ohne Einlass-Kontrolle.

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