Volksbühne: Mit neuen Akzenten zum jungen Publikum

Attraktives Programm und Sinfoniekonzert „Junge Talente“.

Volksbühne: Mit neuen Akzenten zum jungen Publikum
Foto: Andreas Fischer

Sie hat eine lange Geschichte, viele Erfahrungen und ist doch alles andere als angestaubt: Die 97 Jahre alte Kulturgemeinde Volksbühne Wuppertal bietet auch 2018 ein erlesenes Programm mit Abos in den verschiedenen Genres, Auftritten des eigenen Konzertchores, erlesenen Kulturreisen — und dem Sinfoniekonzert „Junge Talente“, mit dem Orchester der Hochschule für Musik Wuppertal, das diesmal (ausnahmsweise) am 1. Mai in der Stadthalle stattfindet.

2011 nahm die Kooperation der Musikhochschule und der Volksbühne ihren Anfang. Seither gab es jeden November ein gemeinsames Konzert in dem Prachtgebäude auf dem Johannisberg, nur 2017 war aus Termingründen Pause. Dafür gibt es 2018 gleich zwei Konzerte — am 1. Mai und am 1. November. Lutz-Werner Hesse, Direktor der Musikhochschule, und seine Studierenden schätzen aber nicht nur den Auftritt im großen Saal, sondern auch die Lernerfahrung.

Etwa 65 junge Musiker und zwei Solisten spielen kürzere Werke des berühmten Elberfelder Sohns und Namensgebers der Hochschule, des Dirigenten Günter Wand (1912 bis 2002), von Rolf Martinsson (1956) und Frank Martin (1890 bis 1974). Hinzu kommt Jean Sibelius’ (1865 bis 1957) lange nicht gespielte fünfte Sinfonie, die gut zur Dramaturgie des Programms passt. Hesse: „Bei der Auswahl steht zwar die Ausbildung der Musiker im Vordergrund, wir bemühen uns aber auch, dem Volksbühnen-Publikum entgegenzukommen. Außerdem war Sibelius einfach mal dran.“

Uns, das sind die Hochschule und Generalmusikdirektorin Julia Jones, die diesmal dirigiert, worauf sich nicht nur Volksbühnen-Vorsitzender Michael Braun sehr freut. Karten gibt es in der Geschäftsstelle, Hofaue 51, bei wuppertal-live.de sowie an der Abendkasse. Studierende der Musikhochschule haben freien Eintritt.

Die Jugend ist überdies Zukunftsthema für die Volksbühne und ihre aktuell 780 Mitglieder. Zwar führt der gerade verjüngte Konzertchor große Werke wie kleinere a-capella-Formate auf, die gut besucht werden. Die Mitgliederzahl der Volksbühne schrumpft aber altersbedingt weiter, es ist schwierig, junge Menschen für Abos zu gewinnen. Michael Braun: „Die jungen Leute binden sich nicht gerne längerfristig, wollen sich lieber spontan zu Veranstaltungen entscheiden.“ Eine Hoffnung ist dagegen die Generation der Babyboomer, die demnächst in Rente geht. Schließlich bietet die Volksbühne Perlen wie die dreitägige Kulturreise zur Elbphilharmonie Hamburg Ende Mai oder im Juli die Reise ins Burgenland und Wien an.

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