Equitana - Pferde in Wuppertal Vereine wollen Turniersport erhalten

Reiter sind trotz finanzieller Herausforderung in der Region aktiv.

Equitana - Pferde in Wuppertal: Vereine wollen Turniersport erhalten
Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Nicht nur herrliche Bedingungen in Sachen Freizeitreiten sind in und um Wuppertal vorzufinden, einige Vereine sind auch im Turniersport sehr ambitioniert. Keine leichte Aufgabe — denn auch beim Reiten ist es nicht gerade ein billiges Vergnügen, Turniere auszurichten.

Davon weiß auch der Wuppertaler Reit- und Fahrverein ein Lied zu singen. Dort finden immer im April ein Vielseitigkeitsturnier, im Herbst ein Dressur- und Springturnier und über das Jahr noch einige kleinere Wettkämpfe, etwa im Voltigieren, statt. „Der Aufwand ist es aber definitiv wert“, sagt Elke Achilles, Sprecherin des Vereins. „Denn das Turniergeschäft hier vor Ort kommt vor allen Dingen unserem Nachwuchs zugute.“

Die Stadtmeisterschaft konnte der Verein im vergangenen Jahr auf eigenem Gelände beim Herbstturnier für sich entscheiden. Bei dem beliebten Turnier wurde in der Dressur und im Springen in den letzten zwei Jahren die höchste Klasse S nicht geprüft. Das soll sich aber in Zukunft wieder ändern. „Vor allen die Zuschauer freuen sich über das hohe Niveau“, so Achilles. Im Schnitt starten 400 bis 450 Reiter mit 700 Pferden. Ein enormer organisatorischer Aufwand. Zwischen 10 000 und 12 000 Euro fallen bei so einem Turnier an Kosten an. Denn es braucht Preisgelder, etwa 2000 Euro, Richter und eine Anmeldegebühr beim Verband, Sanitäter, einen Schmied, einen Tierarzt und eine Meldestelle, um die sportlichen Leistungen der Teilnehmer zu dokumentieren.

Das Vielseitigkeitsturnier ist in der Region einmalig, denn diese Disziplin ist laut Kreisreiterverband Bergisch Land eher unterrepräsentiert. Dabei starten etwa 50 Reiter, die an einem Tag jeweils eine Prüfung in Dressur, im Springen, und auf dem vereinseigenen Geländeparcours um die Springanlage ablegen müssen.

Auch der Reitclub Steinberg beteiligt sich mit seinen Reitern an Turnieren in der Region und tritt auch selbst als Ausrichter auf: Vor allem mit seinem mehrtägigen Turnier zu Fronleichnam mit einigen 100 Startern in Dressur und Springen. Zum Programm gehört auch das beliebte Staffettenspringen, bei dem die Reiter im Team den Hindernisparcours bestreiten müssen.

In der Kategorie der Kategorie 101 bis 500 Mitglieder ging der Verein als Beliebtester aus dem Vereins-Wettbewerb 2015 von Westdeutscher Zeitung, Sparkasse und Hako — „Top in Wuppertal“ — hervor. Und besonders auf dem Hof des Wuppertaler Reit- und Fahrvereins erzielte der RC Steinberg in den vergangenen Jahren beim Herbst-Turnier große Erfolge und holte mehrfach den Pokal für die Stadtmeisterschaft. .

Bis vor fünf Jahren hat auch der Reit- und Fahrverein Erbschlö ein großes Reitturnier ausgerichtet, sogar Grand-Prix-Reiterin Isabell Werth war dort zu Gast gewesen. Mit der Zeit sei es aber immer schwieriger geworden, Sponsoren für das Event zu bekommen. Aus kostengründen wurde die Ausrichtung des Turniers schließlich aufgegeben.

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